Apple

iMacDoch Jobs stand noch ganz am Anfang und hatte noch viel vor. Er wollte dem Unternehmen wieder das Image geben, dass er diesem zu seiner Zeit geben konnte: diese mythische Aura, das unverwechselbare, eben das besondere Image. Und er hatte bereits eine Idee davon, die wenig später, im Mai 1998, als der iMac vorgestellt wurde. Das i vor dem Mac, stand, laut Keynote für internet, individual, instruct, inform und inspire. Genau wie das Ur-System hatte der iMac bereits alles in einem Gehäuse, inklusive dem Monitor, integriert. Waren die Computer in den letzten Jahren immer weiter auf dem Schreibtisch gewachsen, sei es durch das Computergehäuse an sich oder der Monitor oder weitere Zusatzgeräte, so setzte Apple wieder auf eine All-in-One-Solution. Allerdings wäre dies noch immer besonderes gewesen, wenn Apple den Zeitgeist nicht mit integriert hätte. Schon immer, mit Ausnahme weniger Exoten, hatte ein Computer stets denselben grauen Farbton und genau in diese Kerbe schlug Apple nun mit dem iMac und präsentierte farbig-durchsichtige Modelle, die dazu Rundungen, statt Ecken, besaßen.

Apple wollte mit diesem Rechner nicht den gewöhnlichen Standardbenutzer ansprechen, sondern eher Nutzer, die bisher mit einem Computer noch nicht viel Erfahrung hatten. Für 1824 € erhielt der Käufer einen G3-Prozessor (233 MHz), eine ATI Rage IIc mit 2 MB SDRAM, ein CD-ROM, zwei USB Schnittstellen, Netzwerkanschluss, 32 MB Speicher, 4 GB Festplatte und einem integrierten 15"-Monitor.

Kaum vorgestellt, lagen bereits 280.000 Vorbestellungen dem Unternehmen vor und man kann sagen, dass besonders der Preis die Massen ansprach. Es war sicherlich nie so gewesen, dass niemand einen Apple haben wollte, sondern eher so, dass die Preise die meisten Leute abschreckte. Und nun bot Apple einen individuellen Computer, der deutlich weniger kostete als die meisten Computer seiner Zeit. Vor allem darf nicht vergessen werden, dass erst durch den iMac USB massenkompatibel wurde, denn dieser Computer war der erste, der bereits von Beginn an damit ausgestattet war und perfekt zu dem Unternehmen passte. Es konnten weit mehr als 100 Zusatzgeräte via USB, im laufenden Betrieb, angeschlossen werden und dies in einer, zu seiner Zeit, grandiosen Geschwindigkeit genutzt werden. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die meisten USB-Geräte zu Beginn, vom Design her, eher zu einem Apple passten, als zu einem PC.

iBookSteve Jobs wollte diesmal auf keinen Fall verlieren und Apple entwickelte, innerhalb eines Jahres, drei Revisionen, die schnellere Prozessoren lieferten, die Ausstattung erweiterten oder aber die Farbpalette des Gehäuses noch bunter machten.
1999 erschien der erste Apple der zweiten Generation, der das Gehäuse erneut überarbeitete, eine schnellere Grafikkarte enthielt, aber auch einen FireWire Anschluss, ebenso wie ein DVD Laufwerk. Dieser iMac der zweiten Generation war so erfolgreich, dass monatlich knapp 250.000 Modelle einen neuen Käufer fanden.
Apple war nun gut positioniert: mit dem PowerMac G3 und PowerBook G3 setzten sie ihre Produkte zielgerecht auf den Business-Markt und der iMac war, im Grunde, für den Massenmarkt gedacht. Folglich fehlte hier ein Pendant zum PowerBook und dieses wurde im Sommer 1999 für 1599 $ als iBook dem Publikum, während einer Show, präsentiert und gestaltete sich, im Aussehen, ähnlich dem iMac, das zudem, als erster Computer überhaupt über WLAN verfügte, dass bei Apple AirPort genannt wurde.
Im gesamten Jahr 1999 hatte Apple einen Gewinn von 600 Millionen $ zu verzeichnen und war wieder zurück auf der Gewinnerstraße, die bis heute anhält... (Fortsetzung folgt...)

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