Apple Macintosh SE

Apple Macintosh SE

Prozessor und Taktrate Motorola 68000 (7,83 MHz)  
Arbeitsspeicher 1 MByte (max. 4 MByte)  
ROM 256 KByte  
Grafikchip ?? (64 KByte VRAM)  
Auflösung bei maximalen Farben 512 x 342  
Soundchip Continuously Variable Slope Demodulator  
Soundkanäle 4  
Gehäuseform All-in-one Gehäuse  
Laufwerke 3,5"-Floppylaufwerk (1,44 MByte)  
Anzeige integrierter 9"-Monitor (monochrom)  
Erweiterbar mit Floppylaufwerk, Upgrade Kits, PDS-Karten  
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis März 1987 - Oktober 1990 / 2900 $  
Betriebssystem MacOS 3.3 - 7.5.5  
Besonderheiten 10 transparente Modelle sind hergestellt worden als Prototypen und Ausstellungsstücke. Diese sind extrem begehrt.  
Bewertung
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Im März 1987 veröffentlichte Apple mit dem Macintosh SE den Nachfolger des Macintosh Plus, der seit Januar 1986 die Speerspitze der Kompaktklasse darstellte. Der SE wurde zeitgleich mit dem Macintosh II präsentiert, der eher den gehobenen Ansprüchen dienen sollte, während der SE den breiten Markt abdeckte. Gegenüber seinem Vorgänger hatte sich auf den ersten Blick nicht viel geändert: noch immer arbeitete ein Motorola 68000 als Hauptprozessor mit 7,83 MHz. Auch die Auflösung hatte sich mit 512 x 342 Bildpunkten auf einem 9“-Monochrom-Monitor nicht geändert. 1 MByte Arbeitsspeicher wurde vom Werk aus angeboten, maximal waren jedoch 4 MByte möglich.

Neu hingegen war das zweite 3,5“ Diskettenlaufwerk (ebenfalls 800 KByte), das in der Front integriert wurde und dem Anwender sofort ins Auge stach. Insgesamt konnten drei Diskettenlaufwerke (davon eines extern) genutzt werden. Abgesehen vom Macintosh Portable war dies bei keinem anderen System möglich. Der neu entwickelte PDS-Steckplatz im Inneren (Processor Direct Slot) war hingegen gut verborgen. Dieser konnte Beschleunigerkarten ebenso aufnehmen, wie auch Netzwerk- oder Grafikkarten. Letztgenannte besaßen einen eigenen Videoausgang für externe Monitore, während Turbokarten bis zu 50 MHz Taktfrequenz ermöglichten. Der Namenszusatz SE stand daher nicht für Special Edition, wie oft angenommen, sondern war die Kurzform für System Expansion (Systemerweiterung). Übrigens war man in Cupertino überaus vorsichtig, wenn es sich um die Bestückung des PDS-Slots handelte. Da der Röhrenmonitor außerordentlich hohe Spannungen im Betrieb benötigte, riet man dringend dazu den Karteneinbau bei einem Apple-Händler vorzunehmen. Diese verschlossen das System nach der Arbeit mit den damals weitgehend unbekannten Torx-Schrauben.

Apple hatte nebenbei auch die Leistung der SCSI-Schnittstelle verbessert. Es war nun möglich deutlich mehr Bits und Bytes pro Sekunde durch die Leitungen zu jagen. Der Anwender konnte also mit der Leistung zufrieden sein, jedoch nur, wenn er nicht vergaß die passende Tastatur zu erwerben: Apple verkaufte den SE, wie auch den Macintosh II, ohne ein Keyboard. Dieses musste zusätzlich bestellt werden, Kundenfreundlichkeit sieht sicherlich anders aus.

Als im Januar 1989 der Nachfolger Macintosh SE/30 in die Regale gestellt wurde, bot Apple auch ein Upgradekit für SE Nutzer an. Mit diesem neuen Motherboard und dem Motorola 68030 stand der aufgebohrte SE seinem Nachfolger in nichts nach. Lediglich auf das neue SuperDrive mit 1,4 MByte musste der Anwender verzichten. Jedoch erschien im August 1989 auch der Macintosh SE FDHD (später auch Macintosh SE SuperDrive genannt), der im Gegensatz zum Original auch das SuperDrive beheimatete. Da der FDHD nun auf dem Markt war, ließ man nahtlos die Produktion auf dieses Modell umstellen. Apple wollte jedoch die bisherigen SE Käufer nicht verprellen und bot kurze Zeit später auch ein Laufwerks-Upgradekit mit den passenden BIOS Chips an.

Für Sammler ist der transparente Apple SE sicherlich das interessanteste Stück. Dieser wurde nur in einer Auflage von zehn Einheiten produziert und sollte als Prototyp und Ausstellungsstück dienen. Die Preise für diese Varianten sind absurd hoch. Wie auch die Modelle Mac 128, 512k, 512KE oder der Amiga 1000 sind im Gehäusedeckel des SE sämtliche Unterschriften der Entwickler in das Plastik eingeschmolzen worden. Kunstwerke haben eben immer eine Signatur. Doch nicht nur hier verewigten sich die Entwickler: da auf den ROM Bausteinen noch genügend Platz vorhanden war (lediglich 89 KByte wurden genutzt), kopierte man auch ein Bild der gesamten Mannschaft hinein. Ein Druck auf den Debug Button und der Code G 41D89A rufen es hervor.

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Bild stammt aus der Seite http://wikipedia.com