Apple Macintosh II

Apple Macintosh II

Prozessor und Taktrate Motorola 68020 (16 MHz)  
Arbeitsspeicher 1 MByte  
ROM 256 KByte  
Grafikchip Standard: Toby (256 KByte VRAM)  
Auflösung bei maximalen Farben 640 x 480 (256 Farben)  
Soundchip ??  
Soundkanäle 8bit Stereo  
Gehäuseform Desktopgehäuse  
Laufwerke 3,5"-Floppylaufwerk (800)  
Anzeige Monitor  
Erweiterbar mit Floppylaufwerk, Upgrade Kits, Festplatte  
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis März 1987 - Januar 1990/ 5500 €  
Betriebssystem MacOS 2.0 - 7.5.5  
Besonderheiten    
Bewertung
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Der Macintosh II war wohl einer der wenigen Projekte, die mehr Entwicklungsnamen hatte, als Anschlussmöglichkeiten auf der Rückseite. Begonnen hatte der Macintosh II als Little Big Mac unter der Führung von Michael Dhuey, allerdings ohne dem Wissen des Vorstandes, allen voran Steve Jobs. Dhuey spielte mit dem Gedanken eines erweiterbaren Macintosh, ähnlich dem Apple II, der zu seiner Zeit aufgrund seiner modularen Ausbauweise sehr beliebt war. Steve Jobs war bekennender Gegner solcher Ausbauten, was auch an seinem Projekt, dem Macintosh erkennbar war.

Kurze Zeit nach dem Planungen wurde aus dem Projekt Little Big Mac das Projekt Milwaukee, das dann zum Projekt Reno, Projekt Uzi und schliessliche Paris wurde. Der letzte Projektname, Paris, wurde aus Dankbarkeit gegenüber Jean-Louis Gassée gewählt, der sehr wohl von dem Projekt wusste, dies aber Jobs nicht mitteilte. Somit konnte die Entwicklung weiter fortgeführt werden. Als Gassée schliesslich, nach Jobs Weggang, den Chefsessel übernahm, bekam das Projekt nun auch offiziell grünes Licht. Gassée selbst wollte Apple als High-End Produzenten etablieren und hoffte mittels der kostspieligen Modelle mehr als 50 % der Einnahmen zu generieren. Der Macintosh II passte daher gut in dieses Konzept, schliesslich kostete das Basissystem etwa 5.200 $, während ein vollständig ausgestattetes Modell dem Käufer mit Leichtigkeit 10.000 $ aus dem Sparstrumpf entwendete. Für diesen Preis waren damals allerdings auch Workstations von Silicon Graphics oder Sun Microstations erhältlich. Der Macintosh II war jedoch auch in der Lage innerhalb dieser Liga durchaus respektabel mitzuspielen.

Als Prozessor kam ein Motorola 68020 mit 16 MHz zum Einsatz, der von einem Coprozessor Motorola 68881 unterstützt wurde. Ein Sockel für eine MMU war ebenfalls vorhanden, allerdings unterstützte der vorhandene Apple HMMU keinen direkten virtuellen Speicher, sondern "übersetzte" lediglich die 24bit Adresse zu einer 32bit Adresse. Als RAM spendierte man dem System 1 MByte, der bis zu 20 MByte ausgebaut werden konnte. Besitzer des FDHD Upgrade Kit konnten den Speicher sogar bis auf 68 MByte aufrüsten. Benötigt wurden dafür SIMM Module mit 120 ns Zugriffszeit. Als Massenspeicher diente ein 3,5" Diskettenlaufwerk (800 KByte), das optional noch um eine 40 MByte SCSI-Festplatte, sowie ein weiteres Diskettenlaufwerk erweitert werden konnte.

Zur Systemerweiterung, die dem Entwickler Dhuey so sehr am Herzen lag, standen sechs NuBus-Steckplätze zur Verfügung. Einer wurde allerdings bereits durch eine Grafikkarte besetzt, da der Macintosh II selbst keinen Onboard-Grafikchip mehr besaß (es war sogar möglich sechs Grafikkarten gleichzeitig zu verwenden). Der Macintosh II war der Vater einer ganzen Serie an Folgemodellen, die allerdings dann mit einem Prozessor der nächsten Generation, dem Motorola 68030, ausgerüstet waren. Somit war es dann auch möglich das alte Macintosh II Board gegen ein neues auszutauschen.

Interessant: das ROM des Mac II hatte einen Bug, der das System hinderte, mehr als 1 MByte Speicher auf NuBus Karten anzusprechen. Sollte der Anwender eine Grafikkarte mit zwei oder mehr Megabyte installieren, erkannte das System davon lediglich ein MByte. Der Fehler wurde erst zehn Monate nach Produktionsbeginn bekannt und war erst entdeckt worden, als man bemerkte, dass nicht nur 32 bit Befehle, sondern auch 24 bit Befehle vorhanden waren. Apple stoppte sofort die Produktion und entwarf auch neue ROM Chips, die auch den bisherigen Käufern zugute kamen. Somit sind Mac II mit diesem Bug heute extrem selten.

Auch eine Erwähnung wert ist das Keyboard des Macintosh: dies war nur optional zu erhalten und lag dem Computer einfach nicht bei. Seit dem Apple I war dies bei Apple nicht mehr vorgekommen.

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Erstellt mit Citricle

Bild stammt aus der Seite http://mike8bits.files.wordpress.com