Apple Macintosh Plus
| Prozessor und Taktrate | Motorola 68000 (8 MHz) | |
|---|---|---|
| Arbeitsspeicher | 1 MByte | |
| ROM | 128 KByte | |
| Grafikchip | ?? | |
| Auflösung bei maximalen Farben | 512 x 342 (monochrom) | |
| Soundchip | Continuously Variable Slope Demodulator | |
| Soundkanäle | 4 | |
| Gehäuseform | All-in-one Gehäuse | |
| Laufwerke | 3,5"-Floppylaufwerk (800 KByte) | |
| Anzeige | integrierter 9"-Monitor | |
| Erweiterbar mit | Floppylaufwerk, Upgrade Kits, SCSI-Geräten | |
| Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis | Januar 1986 - Oktober 1990 / 2599 € | |
| Betriebssystem | MacOS 3.2 - MacOS 7.5.5 | |
| Besonderheiten | Bewertung |
Am 16. Januar 1986 präsentierte das Unternehmen Apple eine verbesserte Variante des ersten Macintosh. Der Macintosh Plus genannte Computer war eigentlich eine überarbeitete Variante des Macintosh 512K, der knapp ein Jahr vorher in die Öffentlichkeit trat. Gegenüber diesem besaß er bereits vom Werk aus 1 MByte RAM, sowie einen externen SCSI Anschluss. Dank diesem erlebte der SCSI Standard einen ungeahnten Schub, dank vieler Dritthersteller, die unzählige Zusatzgeräte für diesen Anschluss anboten. Apple hatte diesen neuen Standard befürwortet und die Entwicklungsarbeiten dafür begonnen, bevor dieser endgültig abgesegnet wurde. Daher ist der Macintosh Plus auch nicht zu 100 % kompatibel zu den endgültigen Spezifikationen. SCSI wurde in der Macintosh Serie der Hauptstandard, bis er 1998, mit dem Auftauchen des iMac, vom USB Standard abgelöst wurde.
Als Massenspeicher dient der erstmals ein 3,5 Zoll Diskettenlaufwerk mit einer Kapazität von 800 KByte, das allerdings auch Disketten der früheren Macintosh Modelle lesen konnte. Optional konnte auch die Hard Disk 20 genutzt werden, dies jedoch nur aufgrund eines neuen Dateisystems, dass sich Hierarchical File System (HFS) nannte. Dieses erlaubte eine richtige Verzeichnisstruktur, im Gegensatz zum bisherigen Macintosh File System (MFS), dass nur ein Hauptverzeichnis kannte, welches mit Pseudoverzeichnissen genutzt werden konnte. Nun war es zum ersten Mal möglich direkt von der Festplatte zu starten. Allerdings war die Hard Disk 20 keine elegante Lösung, die bereits neun Monate später von einem schnelleren Modell ersetzt wurde. 1988 erschien zudem die erste interne Festplatte, die auf ein weiteres Gehäuse auf dem Schreibtisch verzichten konnte.
Wie auch seine Vorgängermodelle besaß das Plus Modell den gleichen 9 Zoll großen monochromen Monitor mit einer Auflösung von 512 × 342 Pixel. Neu hinzugekommen war jedoch ein Keyboard mit Zehnertastatur und Pfeiltasten. Apple hatte ursprünglich auf diese Zusätze verzichtet, um Softwareunternehmen zu animieren ihre Produkte auf die neue grafische Benutzeroberfläche und die Bedienung mit der Maus auszurichten. Allerdings hatte sich herausgestellt, dass diese Tasten trotz allem durchaus sinnvoll waren und benötigt wurden.
Intern hatte sich jedoch nicht so viel geändert, wie man es von einem Nachfolger erhoffen würde. Zwar wuchs das RAM auf 1 MByte an, und war auch auf 4 MByte aufrüstbar, jedoch hatte sich sonst nicht viel verändert. Noch immer setzte Apple als Hauptprozessor auf einem Motorola 68000 mit 8 MHz. Dritthersteller waren erfindungsreicher und boten bereits Upgrade-Kits mit Motorola 68030 an. Diese mussten oft jedoch an gelötet werden, boten allerdings 32 MHz und bis zu 16 MByte Speicher an. Statt des sonst üblichen MacOS 3.0 bis 6.0.8 konnte sogar maximal Version 7.5.5 genutzt werden.
Auch wenn der Macintosh Plus hauseigene Konkurrenz in Form des Macintosh SE und Macintosh II hatte, konnte er sich dennoch als kostengünstige Alternative jahrelang durchsetzen. Mehr als vier Jahre wurde das Plus Modell produziert, bis im Oktober 1990 der Macintosh Classic auf dem Markt erschien, allerdings unterstützte man den Macintosh Plus noch bis MacOS 7.5.5, dass 1996 erschien. Die letzten Jahre konnte der Computer allerdings nur zu Discountpreisen an den Mann gebracht werden, oder aber als Schulcomputer im Modell Macintosh Plus ED.
Der Macintosh Plus blieb jahrelang die Grundbasis der Modellreihe, hatte allerdings auch mit Problemen, wie beispielsweise Überhitzung und dadurch brüchig werdende Lötungen, zu kämpfen. Diese konnten zum Ausfall des Monitors oder Netzteils führen.