Videotechnology Laser 128

 

VTech Laser 128
Prozessor und Taktrate MOS 65c02 (3,6 MHz)  
Arbeitsspeicher 128 KByte (maximal 1 MByte)  
ROM 192 KByte  
Grafikchip VT Custom Chip (64 KByte VRAM)  
Auflösung bei maximalen Farben 560 x 192 (16 Farben)  
Soundchip Piepser  
Soundkanäle 1  
Gehäuseform Tastaturgehäuse  
Laufwerke 5,25" Floppylaufwerk  
Anzeige TV, Monitor, RGB  
Erweiterbar mit Drucker, Speicherweiterung, Floppylaufwerk, Festplatte, SCSI  
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis 1988 / 700 $  
Betriebssystem Apple DOS 3.3  
Besonderheiten    
Bewertung
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Wie auch schon der Franklin ACE 100 der gleichnamigen Firma war der Laser 128 von VTech ein Apple II Nachbau, der sich durchaus einer grossen Beliebtheit erfreute. VTech hatte zum Zwecke des Nachbaus das Reverse Engineering Verfahren genutzt, um das ROM des orginalen Apple II mittels Reinraumimplementierung zu kopieren. Dies garantierte VTech die völlige Untastbarkeit gegenüber Apple, die jedoch versuchten den unliebsamen Kopierer per Gerichtsbeschluß aus dem Wege zu räumen. Diese Strategie hatte sich zuvor bei Franklin bezahlt gemacht. Doch das Gericht kam im Verfahren gegen VTech nicht zu diesem Schluß. Das Unternehmen konnte, dank der Reinraumimplementierung die Nachbauten ungehinderet weiterverkaufen.

Der Anwender erhielt für etwa 700 $ einen Apple II kompatiblen Computer, der mit 128 KByte RAM und einem MOS 65C02 mit 3,6 MHz ausgestatt war. Dem Prozessor waren drei spezielle Customchips zur Seite gestellt, die für die Grafik zuständig waren und zudem als Disk Controller fungierten. Grafisch war der Laser 128 in der Lage 560 x 192 Pixel darzustellen, die maximal auf 16 Farben basieren konnten. Dank beider RGB-Modi, die der Computer beherrschte, war es möglich diesen an Monitoren zu betreiben, die sonst für Amiga, Atari ST oder Apple IIgs gedacht waren.

Optisch ähnelte das Design stark dem des Apple IIc. Wie auch beim Orginal befand sich auf der rechten Seite in internes 5,25" Diskettenlaufwerk, das allerdings extern mit unterschiedlichen Laufwerken erweitert werden konnte. Neben den Floppylaufwerken des Apple IIe und IIc war es darüberhinaus auch möglich jene des Macintosh zu nutzen (jedoch nur die Laufwerke ohne Auswurfsknopf). Sollte dies noch immer nicht ausreichen, konnten auch die CT-Festplattenmodelle des Herstellers Chinook (wahlweise zwischen 20 und 100 MByte) angeschlossen werden. Dank des verbauten Erweiterungsbus, der zu jenem des Apple kompatibel war, konnten auch SCSI Controller installiert werden, die deutlich schnellere Festplatten ermöglichten.

VTech hatte mit dem Laser 128 den Nerv der Zeit getroffen und bescherte dem Unternehmen ungeahnte Umsätze. Der Verlust für Apple scheint rückblickend so enorm gewesen zu sein, dass mit dem Apple IIc Plus 1988 ein konkurrenzfähiges Produkt auf den Markt gebracht wurde, der den Umsatzeinruch wieder glätten sollte. Doch nicht nur Apple hatte mit dem Laser 128 zu kämpfen, auch Commodore verlor an diesen Computer viele Kunden. Sears, eine große Handelskette, verkaufte den Laser 128 ebenso, wie den Commodore 128. Dieser hatte jedoch keine Apple Kompatibilität und zog bei der Kundenwahl meist den Kürzeren.

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