Apple IIgs

Apple IIgs

Prozessor und Taktrate WDC 65C816 (1 oder 2,8 MHz)  
Arbeitsspeicher 128 KByte (max. 8 MByte)  
ROM 128 KByte (max. 1 MByte)  
Grafikchip Video Graphics Chip (VGC)  
Auflösung bei maximalen Farben 280 x 192 (6 Farben)  
Soundchip Ensoniq 32  
Soundkanäle 30 Mono- oder 15 Stereokanäle  
Gehäuseform Tastaurgehäuse  
Laufwerke 3,5" Floppylaufwerk (800 KByte)  
Anzeige RGB-Monitor  
Erweiterbar mit Speichererweiterung, Turbokarten, Floppy, SCSI-Geräte, etc.  
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis 1986 / 1789 € (heutiger Preis)  
Betriebssystem GS / OS, ProDOS 8 & 16, DOS 3.3, Pascal UCSD, CP/M (mit Z80-Karte)  
Besonderheiten    
Bewertung
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Der Apple IIgs war eine direkte Antwort auf die Konkurrenzmodelle Atari 520ST und Amiga 1000 und im Grunde ein Hybrid aus dem Apple II und dem Macintosh. Was zu dieser Zeit noch niemand ahnte: der Apple IIgs ist das letzte Modell, den Steve Wozniak entwickelte. Kurze Zeit später schied Woz aus der aktiven Ingenieurstätigkeit bei Apple aus (blieb dem Unternehmen aber dennoch treu). Der Apple IIgs (gs= Graphic & Sound) war der letzte Computer der Apple IIe-Modellreihe. Kompatibel war der IIgs mit sämtlichen Programmen der Apple II-Reihe, bot allerdings eine grafische Benutzeroberfläche, wie sie der Macintosh besaß. Dies alles stellte der Rechner dabei in Farbe dar, ein Novum in der bisherigen Applewelt: selbst der Macintosh konnte nur ein monochromes Bild liefern, dies allerdings mit einer höheren Bildauflösung und Geschwindigkeit.

Als Hauptprozessor stand ein 16-Bit-65816/65C816-Prozessor von Western Design Center (WDC) zu Verfügung. Dieser konnte auf Softwarebasis einen 8-bit-6502 emulieren (der in den Apple Modellen II/IIe oder IIc verbaut war. Tasächlich arbeitete der Prozessor nativ mit 16 Bit und maximal 16 MByte RAM, konnte allerdings per Softwareswitch auf den langsamen, dafür aber kompatiblen 8-bit-Modus umschalten. Vorteilhaft war, dass dabei zwischen zwei Taktfrequenzen gewählt werden konnte, somit konnte der Anwender auf 1 oder 2,8 MHz zurückgreifen. Wie alle 6502 Prozessoren konnten nur 64 KByte Speicher adressiert werden. Jeglicher weiterer Speicher konnte nur mittels Bankswitching genutzt werden.

Gegenüber seinen Vorgängern besaß der Computer, wie bereits erwähnt, Farb- und Soundfähigkeiten. Zur Nutzung von Grafik besaß der Apple IIgs einen neuartigen Grafikchip, der dem Anwender maximal 3200 Farben zur Verfügung stellte. Später wurde es möglich, mittels Zusatzkarte, auf dem Modell SVGA zu nutzen (allerdings mit starken Geschwindigkeitseinbußen). Daneben kam ein Ensoniq 5503-DOC-Soundchip zur Anwendung, der 64 KByte eigenen Speicher für digitale Musik und 15 Stereokanäle (oder 30 Monokanäle) besaß. Dies klingt heute dem Amiga überlegen, allerdings stellte Apple dem Anwender nur einen Monoanschluss zur Verfügung, der erst mit einer Erweiterungskarte stereofähig war. Dann war der IIgs dem Amiga ebenbürtig, wenn nicht sogar leicht überlegen. Dies führte jedoch auch zu Konsequenzen anderer Art: Jahre zuvor schlossen Apple und Apple Corps (die die Rechte der Beatles verwalteten) einen Vertrag, der ihnen die Erlaubnis gab, den Namen Apple zu nutzen, allerdings nur, wenn Apple nicht im Musikbusiness tätig werden würde. Der IIgs war für die nächsten Jahre der letzte Computer von Apple, der einen dedizidierten Soundchip besaß.

Der Apple IIgs war ein zweischneidiges Schwert für das Unternehmen: 8 Bit war, dank Atari ST und Commodore Amiga, auf dem absteigenden Ast. Der IIgs konnte zu keiner Zeit mit diesen Rechnern konkurrieren. Zusätzlich durfte dieser auch nicht zu leistungsstark werden, da sonst der Macintosh in Gefahr wäre und die Verkäufe darunter leiden würden. Punkten konnte er, wie bei den Computern von Apple gewohnt, durch Qualität und Verarbeitung. Auch seine Kompatibilität war sicher ein Pluspunkt, allerdings war dies nun nicht mehr so wichtig, wie noch einige Jahre zuvor.
Für ihn sprachen allerdings auch die Erweiterungsmöglichkeiten, beispielsweise SCSI-Geräte, wie Laufwerke, CD-ROM, etc. Zusätzlich durften weitere Floppylaufwerke genutzt werden.

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Erstellt mit Citricle

 

Bild stammt von der Seite Allaboutapple.com