NEC SuperGrafx

NEC SuperGrafx

Prozessor und Taktrate HuC6280A (7,16 MHz)  
Arbeitsspeicher 32 KByte  
ROM ROM auf Modulen (max. 20 MBit)  
Grafikchip
  • 2 HuC6270A Video Display Controller
  • HuC6260 Video Color Encoder
 
Auflösung bei maximalen Farben 256 x 240 (482 Farben)  
Soundchip HuC6280A  
Soundkanäle 6 PSG Kanäle  
Gehäuseform Konsole  
Laufwerke Speicherkarten-Slot  
Anzeige Fernseher, Monitor  
Erweiterbar mit CD-ROM², AV Booster, Super System Card, Arcade Card Pro, Backup Booster,  
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis 1989-1995 / etwa 400 - 500 DM  
Betriebssystem eigenes  
Besonderheiten erste Konsole mit CD-ROM  
Bewertung
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Mit Veröffentlichung der PC Engine im Jahr 1987 betrat nach langer Zeit eine neue Konsole den Videospiele Markt. Die Gemeinschaftsentwicklung von NEC und Hudson Soft ließ so manchen die verwundert die Augen reiben: diese Grafik konnte unmöglich von einer 8bit Konsole stammen. Technisch konnte das Nintendo Entertainment System oder das Sega Master System der neuen Konsole nicht annähernd das Wasser reichen. Dies war allerdings auch kein Wunder, stammte das NES aus dem Jahr 1983 und auch das Master System hatte bereits zwei Jahre spielerische Dienste geleistet. Dennoch hatte es die PC Engine schwer gegen die alteingesessene Konkurrenz zu bestehen. NEC war im Konsolenlager unbekannt und auch die Softwarebibliothek wuchs nur bedächtig. Als Sega 1988 das Mega Drive vorstellte hatte das junge Unternehmen berechtigte Sorgen, ob die eigene Konsole dieser neuen Konkurrenz  gewachsen war. In kurzer Zeit ließ man verlauten, dass man selbst an einer weiteren Konsole arbeiten würde, die als Nachfolgerin der PC Engine fungieren würde. Im Gegensatz zu dieser waren volle 16bit Pflicht und auch die audiovisuellen Eigenschaften sollten sich deutlich verbessern. Man sprach von einer Veröffentlichung im Jahr 1990, veröffentlicht wurde sie früher als erwartet.

Bereits im November 1989 konnte der Spieler die SuperGrafx getaufte Maschine mit dem heimischen TV verbinden. Die dann präsentierten Inhalte auf der Mattscheibe waren allerdings ernüchternd. Die Audio-Fähigkeiten hatten sich in keiner Weise verändert und grafisch waren nur wenige Verbesserungen sofort zu bemerken. Dies lag in erster Linie an den technischen Komponenten. Noch immer werkelte eine 8bit CPU namens HuC6280A im Inneren, die nun jedoch, neben den Taktfrequenzen von 1,79 und 7,16 MHz nun auch mit 3,58 MHz betrieben werden konnte. Auch bei den bereits bekannten GPUs HuC6260 und HuC6270A hatte sich nichts geändert, wenn man davon absieht, dass der letztgenannte nun doppelt vertreten war. Lediglich der HuC6202 war ein Neuzugang und arbeitete als Video Priority Controller.

Es war daher nicht verwunderlich, dass die SuperGrafx keine großartigen Verbesserungen vorweisen konnte. Geändert hatte sich die Anzahl der Sprites, die auf dem Bildschirm gleichzeitig dargestellt werden konnten. Waren bisher 64 maximal möglich (bei einer Auflösung von 16 x 16 Pixel), konnten nun 128 Sprites den Bildschirm bevölkern. Die Größe durfte sogar 32 x 64 Pixel betragen. Grundsätzlich schien NEC eigentlich nur alles erweitert zu haben, statt wirklich etwas zu verbessern. Der Arbeitsspeicher hatte nun 32 KByte und war damit viermal so groß wie zuvor. Das Video RAM wurde verdoppelt auf 128 KByte.

Die Fachwelt war ebenso irritiert, wie Softwareunternehmen und Käufer. Das SuperGrafx stellte im Höchstfall eine Evolution dar, sicherlich aber keine Revolution. Zudem wurde keine Werbetrommel gerührt und die Maschine war sozusagen von einem Tag auf den anderen vom Himmel gefallen. Man pries gebetsmühlenartig an, dass die SuperGrafx absolut abwärtskompatibel war. Doch das schien niemanden zu interessieren. Die Konsole wurde zum Ladenhüter. Dies mag auch daran gelegen haben, dass NEC nicht einfach nahtlos den Verkauf der PC Engine gestoppt und auf die neue Konsole gewechselt hatte. Aber auch der Verkaufspreis lag deutlich über jenem der PC Engine. Erschwerend kam hinzu, dass auch hier der Spielenachschub keineswegs gesichert war. Im Laufe der Herstellungszeit entstanden lediglich sieben Spiele, davon kein einziges auf CD. Und mit 110$ pro Spiel waren auch diese beileibe kein Schnäppchen.

Jedoch konnte man positiv beurteilen, dass die SuperGrafx bereits ohne Zusatzkarte (beispielsweise Arcade Card mit 2048 KByte RAM) alle anderen Spiele anstandslos schluckte.

Insgesamt verkaufte NEC bis 1995 etwa 10 Millionen Systeme weltweit. Hierbei sind alle anderen Versionen, die bis zum Ende 1995 entwickelt und auf den Markt veröffentlicht wurden, mit eingeschlossen.

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Erstellt mit Citricle

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