Talent TPC-310
Prozessor und Taktrate | Zilog Z80 (3,57 MHz) | |
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Arbeitsspeicher | 128 KByte (max. 4 MByte) | |
ROM | 96 KByte | |
Grafikchip | Yamaha V9938 (128 KByte VRAM) | |
Auflösung bei maximalen Farben | 512 x 424 (256 Farben) | |
Soundchip | General Intrument AY-3-8910 | |
Soundkanäle | 3 + 1 Rauschgenerator | |
Gehäuseform | Tastaturrechner | |
Laufwerke | Modulsteckplatz | |
Anzeige | Monitor, TV | |
Erweiterbar mit | Drucker, Speichererweiterung, | |
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis | 1988 / | |
Betriebssystem | MSX BASIC, Turbo BASIC | |
Besonderheiten | Bewertung |
Talent Argentina entwickelte speziell für den südamerikanischen Markt (in diesem Falle Argentinien, Chile und Uruguay) einen MSX2 kompatiblen Heimcomputer, der im Grunde baugleich mit dem koreanischen MSX2 Modell des Herstellers Daewoo war. Lediglich einige ROM-Inhalte wurden hinzugefügt (Turbo BASIC und eine grafische Benutzeroberfläche).
Im Gehäuse blieb fand jedoch keine Evolution statt. Noch immer übernahm ein Zilog Z80A mit 3,57 MHz die Hauptarbeit, dem zwei Co-Prozessoren behilflich waren. Der Yamaha V9938 arbeitete als Video Display Controller. Unter anderem kam dieser auch im TI-99/4A Nachbau Geneve 9640 zum Einsatz. Talent Argentina stattete den Hilfsprozessor mit der maximalen Größe von 128 KByte Video RAM aus und ermöglichte ihm so eine maximale Auflösung von 512 x 424 Pixel (interlaced) zu darzustellen. Bei den Farben hatte der MSX2 Standart zwei Möglichkeiten: entweder konnten 256 vordefinierte Farben oder aber 16 ausgewählte Farben (aus einer Palette von 512) verwendet werden.
Der zweite Co-Prozessor war für den Sound zuständig, war aber kein Unbekannter. Bereits im ZX Spectrum, dem Atari ST oder aber in der Amstrad CPC Reihe kam der General Instrument AY-3-8910 zum Einsatz und war als eher durchschnittlicher Soundprozessor verschrien. Zu einer Zeit, als der Amiga neue Klangdimensionen eröffnete, war mit dem AY-3-8910 sicherlich kein Baum auszureissen. Drei Kanäle plus einem Rauschgenerator waren 1988 einfach nicht mehr Stand der Dinge.
Dies galt für das gesamte System. Mit dem Aufstieg der 16bit Computer auf den Anwenderthron waren die Tage neuer 8bit Modelle gezählt. Da half es auch nicht, dass der Speicher bis zu 4 MByte adressieren konnte (Basis: 128 KByte). Viele MSX-Hersteller hatten dies rechtzeitig erkannt und stiegen aus den Entwicklungsprojekten aus. Talent Argentina blieb jedoch und konnte sich überraschenderweise auf dem südamerikanischen Kontinent durchaus behaupten.
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