Coleco ColecoVision

Coleco ColecoVision

Prozessor und Taktrate Zilog Z80A (3,58 MHz)  
Arbeitsspeicher 1 KByte  
ROM je nach Modul  
Grafikchip Texas Instruments TMS9928A (16 KByte)  
Auflösung bei maximalen Farben 256 x 192 (16 Farben)  
Soundchip Texas Instruments SN76489AN  
Soundkanäle 3 + Rauschgenerator  
Gehäuseform Konsolengehäuse  
Laufwerke Modulschacht  
Anzeige TV  
Erweiterbar mit Erweiterungsmodulen  
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis September 1982 / 195 $  
Betriebssystem    
Besonderheiten konnte auch die Atari 2600 Module benutzen, wenn Expansion Module #1 vorhanden war  
Bewertung
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Das ColecoVision war ein direkter Konkurrent zum damals größten Videospielsystem, dem Atari 2600, das den gesamten Konsolenmarkt dominierte. Coleco hatte mit der Konsolen Telstar und den Weiterentwicklungen (Telstar Alpha, Telstar Ranger und Telstar Combat) bereits einige Erfahrungen sammeln können und versuchte mit der ColecoVision erneut den Konsolenmarkt zu betreten. Interessanterweise war jedoch nicht das VCS 2600 der eigentliche Konkurrent, sondern der Nachfolger Atari 5200.

Da die Konsole später als die Konkurrenz auf dem Markt erschien, konnten die Entwickler bessere Hardware integrieren, ohne den Preisrahmen zu sprengen. Als Herz des Systems nutzte man dabei einen Zilog Z80A, der mit 3,58 MHz getaktet war. Für die grafische Darstellung kam ein Texas Intruments TMS9928A zum Zuge, der auch im Sega SG-1000 oder Texas Instruments TI-99/4 Verwendung fand und 16 KByte Videospeicher zur Verfügung gestellt bekommen hatte. Die MSX Architektur setzte ebenfalls auf diesen weit verbreiteten Chip, der im ColecoVision 16 Farben bei einer Auflösung von 256 x 192 Pixeln darstellen konnte. Auch der Soundchip von Texas Instruments, SN76489A (3 Soundkanäle plus einem Rauschgenerator) war kein Unbekannter und verrichtete im BBC Micro oder IBM PCjr. ebenfalls seinen Dienst. Als Arbeitsspeicher verfügte das ColecoVision über einen KByte RAM, was die Spiele stark limitierte, allerdings war das System noch immer leistungsfähiger als ein Atari VCS 2600 oder Mattels Intellivision. Wie auch bei der Konkurrenz setzte Coleco auf Steckmodule, die zwischen 8 und 32 KByte groß waren. Wie auch bei der Intellivision waren die Joysticks fest mit dem System verbunden. Damit diese nicht ständig im Wege lagen, gab es auf der Konsole Mulden, die die Joysticks aufnehmen konnten.

Das Unternehmen präsentierte bereits bei der Veröffentlichung im August 1982 ein Erweiterungsmodul, dass es dem Anwender ermöglichte sämtliche Spiele des Konkurrenten Atari 2600 zu verwenden. Damit hatte das ColecoVision die größte Modulvielfalt aller damaligen Systeme zu bieten. Atari hatte keine rechtliche Grundlage dagegen vorzugehen, da die Erweiterung mit handelsüblichen Bauteilen produziert wurde und somit keine Patente verletzt wurden. Dies führte bei Coleco auch soweit, dass sie kurze Zeit später einen Atari 2600 Nachbau (Coleco Gemini) veröffentlichten.

Eine weiteres "Expansion Module" stellte dem Käufer ein Lenkrad als Joystickersatz zur Verfügung, das zusätzlich mit einem Gaspedal und dem Spiel Turbo ausgeliefert wurde. Weitere Spiele unterstützten das Lenkrad. Als letzte Erweiterung kam 1983 das Module #3 heraus, das die ColecoVision zu einem vollwertigen Computer ausbaute, der unter dem Namen Coleco Adam auch zusammengebaut erstanden werden konnte. In diesem Erweiterungsset befand sich eine Tastatur und Datasettenlaufwerk, sowie ein BASIC Interpreter. Geplant war jedoch, dass die dritte Erweiterung das Super Game Module werden sollte, das Spiele nicht auf Steckmodulen, sondern auf Spielkarten zur Verfügung stellen sollte.

Bereits zum Weihnachtsfest 1982 konnte Coleco 500.000 verkaufte Einheiten vermelden, dies vor allem wegen Donkey Kong, der Killerapplikation der Colecovision. Aber auch Zaxxon von Sega erfreute sich einer großen Beliebtheit. Schon im Neujahr 1983 konnte das Unternehmen auf über eine Million verkaufte Konsolen zurückblicken. Doch der große Videospielcrash verhinderte die weitere Durchdringung des Marktes und 1984 stellte Coleco die Produktion und den Verkauf der Konsole endgültig ein. Insgesamt wurden über 6.000.000 Geräte verkauft. Erst Mitte der 1990er begann ein neue, wenn auch kleine, Blütezeit des Systems, als Kevin Horton das erste privat selbst erstellte Colecovisionspiel präsentierte: Kevtris, eine Tetrisvariante. 1997 erschien zudem für Windows eine Spielesammlung unter dem Namen Personal Arcade Vol. 1, die erfolgreich genug war, um 1998 eine weitere Sammlung unter dem Namen Colecovision Hits Volume One zu veröffentlichen.

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Erstellt mit Citricle

Bild stammt aus der Seite http://mike8bits.files.wordpress.com