Atari 2600
Prozessor und Taktrate | MOS Technologies 6507 (1,19 MHz) | |
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Arbeitsspeicher | 128 Bytes | |
ROM | 4 KByte ROM | |
Grafikchip | TIA | |
Auflösung bei maximalen Farben | 160 x 192 mit 128 Farben | |
Soundchip | ??? | |
Soundkanäle | 2 | |
Gehäuseform | Konsolengehäuse | |
Laufwerke | ROM-Cardridge-Schacht | |
Anzeige | TV | |
Erweiterbar mit | Starpath Supercharger, GameLine Master Module, Yoko Game Copier | |
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis | 1979 / 200 $ | |
Betriebssystem | Kein OS vorhanden | |
Besonderheiten | Über 25 Millionen verkaufte Einheiten | Bewertung |
Der Urvater aller Modul-Konsolen stammte aus den Federn von Jay Miner, Steve Mayer, Ron Milner and Joe Decuir, das Design der Holzkiste kam jedoch von Douglas Hardy und Fredrick Thompson. Im Grunde war die Atari VCS 2600 die konsequente Weiterentwicklung von Pong. Pong selbst war zwar ein weit verbreitetes System, allerdings stark limitiert, bedingt durch das eine Spiel, das integriert war. Es war daher nur sinnvoll, eine Videokonsole zu entwerfen, die jederzeit neue Spiele darstellen kann. Von den älteren Videospielkonsolen erbte das VCS die Schalter für das Einschalten der Konsole und einen Resetschalter. Neu hinzugekommen waren hingegen ein Schalter zum Wechseln zwischen Farb- und Schwarzweiß-Darstellung, sowie ein Schalter zum Wechseln des Schwierigkeitsgrades für jeden Spieler. Ebenso konnte man, entgegen den Pong-Varianten nun auch verschiedene Joysticks anschließen, da die Konsole nun vier 9 polige Anschlüsse besaß. Atari dachte hierbei zukunftsorientiert und wünschte sich eine Konsole, die äußerst langlebig war und somit auch nicht nur kurz- oder mittelfristig Gewinne einfahren konnte. Die Spiele selbst wurden auf ROM-Cardridges verkauft. Noch während der Entwicklung von „Stella“, so der interne Projektname der VCS, erkannte Nolan Bushnell, dass Atari selbst das Projekt finanziell nicht mehr stemmen konnte und verkaufte 1978 seine Firma an Time/Warner für 28 Millionen $.
Das Unternehmen erkannte schnell das Potenzial dieser Konsole und stellte 100 Millionen $ zur Verfügung um das Projekt schnell zu einem Abschluss zu bringen und mit dem Verkauf zu starten. Der Einführungspreis betrug 200 $, der erhoffte Erfolg blieb jedoch aus. Time/Warner sah den Fehler in der unkonventionellen Führung bei Atari und auch deren gesamten Einstellung, die so gar nicht dem üblichen Gehabe im Businesssektor entsprach. Die Bombe, die das Computerspielzeitalter erst starten sollte begann 1980, als in aller Welt Space Invaders die Spielhallen überflutete. Atari handelte einen Vertrag aus, um das Spiel auf ihr VCS zu portieren. Nun gab es kein Halten mehr und viele kauften sich die VCS um Space Invaders im heimischen Wohnzimmer zu spielen. Doch noch war der Höhepunkt nicht erreicht, dies begann 1982 mit der erfolgreichen Portierung von Pacman auf die VCS 2600. Insgesamt gesehen war das Spiel eine schlechte Umsetzung von miserabler Qualität, doch das Spielprinzip an sich bannte jeden an den Fernseher. Atari glaubte nun mit allem Geld machen zu können und sicherte sich die Rechte für eine Spiel Umsetzung des äußerst erfolgreichen Filmes E.T., dass letztendlich den Genickbruch des Atari 2600 darstellen sollte. 1984 verkaufte Time/Warner Atari an Jack Tramiel, jedoch nicht die Softwaresparte. Insgesamt gab es bis zur endgültigen Einstellung von Stella 1991 etliche Redesigns des Gehäuses, jedoch weniger an der internen Architektur. Bis heute stellt die VCS die langlebigste Konsole in der gesamten Videospielgeschichte dar und verkaufte sich über 25 Millionen Mal. Ihr Erfolg war auch ihr Untergang, denn durch die Überflutung des Spielemarktes mit billigen, minderwertigen, schlechten Modulen übersättigt will sich der Markt rasch. Die Mitbewerber haben aus diesen Desaster gelernt, beispielsweise muss jedes Spiel für einen Nintendo-Konsole von eben jenem Unternehmen die ausdrückliche Erlaubnis zur Vervielfältigung bekommen.
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