Atari Panther

Atari Panther

Prozessor und Taktrate Motorola 68000 (16 MHz)  
Arbeitsspeicher 32 KByte  
ROM 64 KByte  
Grafikchip ATW-Derivat  
Auflösung bei maximalen Farben 320 x 200 (7860 Farben)  
Soundchip Otis  
Soundkanäle 32  
Gehäuseform Konsole  
Laufwerke Modulschacht  
Anzeige TV  
Erweiterbar mit Genlock  
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis Prototyp /  
Betriebssystem    
Besonderheiten Panther wurde zugunsten der Jaguar aufgegeben  
Bewertung
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Nach den katastrophalen Verkaufszahlen der Konsolen Atari 5200 und 7800 plante das Unternehmen einen revolutionären Neustart in die 1990er. War Atari mit dem Atari 2600 noch unangefochtener Marktführer gewesen, zerbrach diese Dominanz mit dem Videspielecrash 1983. Lediglich Nintendo wagte sich mit dem NES auf den Markt und erzielte in kurzer Zeit große Gewinne. Atari selbst hatte nichts entgegenzusetzen, ausser die überarbeiteten Versionen 5200 und 7800, die allerdings keinerlei Eindruck hinterlassen konnten.

1990 wurden die Arbeiten an der Konsole aufgenommen. Für die Entwicklung zuständig war das Team Flare Technology, die zuvor das Flare One und das Konix Multisystem entwickelt hatten. Schon in der Projektierungsphase wurde zweigleisig gefahren: das gesamte Team teilte sich in zwei Gruppen auf: jede sollte an einer eigenen Konsole arbeiten. Panther sollte dabei eine 32bit Konsole werden, während Jaguar bereits die erste 64bit Konsole werden sollte. Schon nach kurzer Zeit sickerten die ersten Informationen an die Presse. Die Daten klangen sensationell, da Atari verlauten liess, dass die Konsole mit 32bit arbeiten würde. Panther konnte aus einer Palette von 262.144 Farben 7860 gleichzeitig darstellen. Die Auflösung betrug dabei 320 x 200 Pixel. Speziell für die Grafik kam eine Abart des Projektes "BLOSSOM" zum Tragen. Dieser wurde seinerzeit entwickelt, um die grafischen Fähigkeiten der Atari Transputer Workstation zu erweitern. Nach der Fertigstellung dieses Chips arbeitete das gesamte Grafikteam nun für das Panther Projekt und konnte auf die bisher erarbeiteten Erkenntnissen zurückgreifen. Für jene Zeit war die Grafikeinheit tatsächlich den meisten Konsolen überlgen. Mit 32 MHz betrieben konnte dieser 32bit Prozessor 65.536 Sprites gleichzeitig darstellen und beherrschte darüber hinaus Hardware-Scrolling. Doch auch mit diesem Grafikwunder war Panther dennoch keine reinrassige 32bit-Konsole, da der Hauptprozessor ein handelsüblicher Motorola 68000, der allerdings mit 16 MHz getaktet war. Die Konkurrenzsysteme SNES (3,579 MHz) und Sega Mega Drive (8 MHz) konnten hier nicht mithalten.

Auch klangtechnisch konnte das Modell überzeugen. Der Ensoniq-Chip Otis konnte 32 Stimmen liefern und auch 16bit PCM Sound verarbeiten und besaß zudem einen integrierten digitale Signalprozessor (DSP) mit 29bit Genauigkeit.

Atari plante die Präsentation und Veröffentlichung des Videospielsystems im Laufe des Jahres 1991, doch bereits zuvor wurde das gesamte Projekt eingestellt. Atari entschloss sich auf Jaguar zu setzen, da hier die Leistungen sogar noch über denen der Panther liegen sollte. Man befürchete wohl, dass Panther nicht genug Überlegenheit besitzen würde, um den Markt zum Kauf zu überzeugen.

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Erstellt mit Citricle

Bild stammt von der Seite WIKIPEDIA