Apple Macintosh XL
Prozessor und Taktrate | Motorola 68000 (5 MHz) | |
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Arbeitsspeicher | 512 KByte (max. 2 MByte) | |
ROM | 16 KByte | |
Grafikchip | ?? | |
Auflösung bei maximalen Farben | 720 x 364 (monochrom) | |
Soundchip | Continuously Variable Slope Demodulator | |
Soundkanäle | 1 | |
Gehäuseform | All-in-one Gehäuse | |
Laufwerke | 3,5"-Floppylaufwerk und 10 MByte Festplatte | |
Anzeige | integrierter Monitor | |
Erweiterbar mit | Upgrade Kits | |
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis | Januar 1985 - August 1986 / 3995 $ | |
Betriebssystem | MacOS 1.1 - 6.0.8 | |
Besonderheiten | Bewertung |
Im Grunde war der Macintosh XL kein echter Macintosh, sondern basierte auf einer modifizierten Version des Apple LISA. Dieses Modell besaß MacWorks XL, ein Programm, dass es LISA erlaubte einen Apple Macintosh, jedoch nur die 64 KByte ROM Versionen, zu emulieren. Als Massenspeicher dienten ein 400 KByte Diskettenlaufwerk, sowie eine 10 MByte Widget Festplatte. Spötter nannten das Gerät oft "Hackintosh". Dieser Name ist bis heute ein Synonym für Macintosh Modelle, die mit atypischer Hardware konstruiert wurde. Auch der Wechsel der Hauptprozessoren von PowerPC zu Intel in den späteren Jahren und die damit verbundene Möglichkeit auf Intel PCs MacOS zu betreiben wird oft als Hackintosh bezeichnet.
Apple hatte Schwierigkeiten LISA zu verkaufen. Dies lag mit dem hohen Preis ebenso zusammen, wie auch an der Konkurrenz in Form des IBM PC 5150 und des hauseigenen Apple Macintosh. Daher wurde der Plan entwickelt die nun nutzlose Hardware anderen Projekten ohne Aufwand zur Verfügung zu stellen. Heraus kam dabei der Macintosh XL, der einen Macintosh lediglich emuliert.
Apple hatte zunächst gehofft wenigstens einen Teil der ursprünglichen LISA verkaufen zu können, um sie nicht als Totalverlust abschreiben zu müssen. Tatsächlich verkaufte sich das Modell sehr erfolgreich, was schon bald zu dem Problem führte, dass die Lager leer waren. Jedoch hatte Apple kein Interesse LISA bzw. den Macintosh XL neu aufzulegen. 1986 bot das Unternehmenallen Besitzern eine Upgrademöglichkeit an. Für 1.498 $ und dem XL oder LISA erhielt der Anwender einen neuen Macintosh Plus inklusive der Festplatte Hard Disk 20. Wenn man bedenkt, dass der XL bereits 3.995 $ gekostet hat und ein Macintosh Plus inklusive Festplatte 4.098 $ kostete, war dies beileibe kein Schnäppchen.