Coleco Gemini

Coleco Gemini

Prozessor und Taktrate MOS 6507 (1,19 MHz)  
Arbeitsspeicher 128 Bytes  
ROM 4 KByte  
Grafikchip --  
Auflösung bei maximalen Farben 160 x 120 (128 Farben)  
Soundchip    
Soundkanäle 2 (Mono)  
Gehäuseform Konsole  
Laufwerke Modulschacht  
Anzeige TV  
Erweiterbar mit Joystick  
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis Juni 1983-1985 / 1510 €, später 910 €  
Betriebssystem --  
Besonderheiten legaler Atari 2600-Klon  
Bewertung
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1982 entwickelte Coleco für das ColecoVision eine Erweiterung mit dem Namen Expansion Module #1, dass dem Anwender die Möglichkeit bot nun auch in die Welt des Atari 2600 einzusteigen. Endlich war es nun möglich geworden die besten Spiele zweier Systeme zu nutzen. Natürlich konnte man sich bei Atari überhaupt nicht für diese Idee begeistern und zog mit einer Schar von Anwälten vor Gericht und verlangte 500.000.000$ Entschädigung. Anders als vermutet gab das Gericht dem kleineren Unternehmen Coleco Recht, da deren Erweiterung keinerlei Patente verletzte und das Innenleben gänzlich anders aufgebaut war. Der Unterhaltungsgigant Atari musste sich fügen und konnte nur noch tatenlos zusehen, als Coleco nun auch offiziell bekanntgab einen Atari 2600 auf den Markt zu bringen. Mit dem Namen „Gemini“ (Zwilling) stellte Coleco ohne Umschweife klar, was die neue Konsole sein sollte. Jedoch war Gemini nicht ColecoVision kompatibel, das Unternehmen verzichtete nun gänzlich auf diese Option und zwang sich selbst damit in die engen Leistungsgrenzen des Konsolen-Opas. Lediglich 128 Byte Arbeitsspeicher standen zur Verfügung. Der Hauptprozessor werkelte gar nur bei 1,19 MHz. Wie auch das Original konnte der „Zwilling“ nun 128 Farben verwenden, dies war deutlich mehr als bei der ColecoVision, die dafür aber mit einer erheblich besseren Auflösung punkten konnte (256 x 192 Pixel, statt 160 x 120).

Des Duplikats neue Kleider konnten allerdings weniger überzeugen: ein billiges Plastikgehäuse, dessen Oberfläche mal glatt, das andere Mal strukturiert erscheint. Die Holzverzierungen des Originals fehlten völlig und der Modulschacht befand sich nun nicht mehr mittig, sondern im rechten Eck. Einzig die Joysticks unterschieden sich bei der Technik erheblich. Coleco integrierte einen 8-Wege-Joystick und ein 270°-Paddle auf einem Pad. Wollten zwei Spieler zur selben Zeit spielen, war ein Y-Connector erforderlich.

Coleco produzierte das Gemini nur für eine kurze Zeit. Dies lag weniger an der Unlust der Käufer, sondern vielmehr an dem schicksalsträchtigen Jahr 1982. Der Kollaps des Videospielmarktes entstand durch die ungefilterte Produktion zahlreicher minderwertiger Games, die nun niemand mehr haben wollte. Zu Ramschpreisen wurden Module panikartig verkauft, als die Hersteller die platzende Blase erkannten. Man hoffte dadurch wenigstens die Verluste ein wenig abzumildern. Jedoch beschleunigte dies den Verfall noch deutlicher. Da half auch das Bundle mit dem Spielhallen-Klassiker Donkey Kong wenig.

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