Commodore Amiga 1500
Prozessor und Taktrate | Motorola 68000 (7,14 MHz) | |
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Arbeitsspeicher | 1 MByte | |
ROM | 512 KByte | |
Grafikchip | Denise | |
Auflösung bei maximalen Farben | 320 x 200 (4096 Farben) | |
Soundchip | Paula | |
Soundkanäle | 4 (9 Oktaven) | |
Gehäuseform | Tastaturgehäuse | |
Laufwerke | Zwei 3,5"-Floppylaufwerk (880 KByte) | |
Anzeige | TV, Monitor | |
Erweiterbar mit | Floppylaufwerk, CD-Player (!), Drucker, Maus, Festplatte, Genlock, Turbokarten, Speichererweiterungen, ROM | |
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis | 1990 / £999 | |
Betriebssystem | Amiga OS 1.3 | |
Besonderheiten | Bewertung |
Viel gibt es über den Amiga 1500 nicht zu sagen, war er doch kein eigenständiges Modell, wie seine Vorgänger, sondern lediglich eine Abart des Amiga 2000 im gleichen Gehäuse, das zudem nur in Großbritannien verkauft wurde. Wie auch beim Amiga 2000 war der Prozessor gesockelt, konnte allerdings durch einen Motorola 68010 ausgetauscht werden. Sollten potentere Prozessoren zum Einsatz kommen, stand ein Prozessorsteckplatz zur Verfügung, der Turbokarten mit leistungsfähigeren CPUs aufnehmen konnte. Neu hingegen war die Nutzung von einem Megabyte Chip RAM (statt 512 Kbyte Chip und 512 KByte Fast Memory) und die Verwendung des Betriebssystems Amiga OS 1.3, die nun auch das Booten von anderen Medien, als dem Floppylaufwerk erlaubte. Diese Funktion war bereits in OS 1.2 vorhanden, dort allerdings nicht zu nutzen, da ein Fehler die Verwendung unmöglich machte. Des weiteren standen dem Nutzer von Beginn an zwei 3,5" Laufwerke zur Verfügung, die beide eine Kapazität von 880 KByte besaßen.
Wenigen war damals bekannt, warum Commodore speziell für Großbritannien diesen Computer auf den Markt warf und zudem eine neue Modellnummer vergab, besaß er doch eigentlich nur ein weiteres Laufwerk. Mit der Zeit wurde jedoch bekannt, dass ein kleines Unternehmen, namens Checkmate Digital, einen Amiga 500 Umbau verkauften, der ebenfalls den Namen Amiga 1500 besaß. Das Unternehmen wollte sich den Profit mit keinem Dritthersteller teilen und brachte daher einen eigenen Amiga 1500 auf den Markt. Das kleine Unternehmen jedoch gab nicht auf und veröffentlichte schon kurze Zeit später den Amiga 1500+, der auf dem Amiga 500+ basierte und mit 2 MByte ChipMem und Amiga OS 2.04 ausgestattet war.
Im Grunde war der Amiga 1500 also nur ein Lückenfüller, um etwaitige Konkurrenz sofort aus dem Verkehr zu ziehen. Wäre Commodore auch so begeistert bei der Veröffentlichung echter Nachfolger gewesen; das Unternehmen wäre sicherlich länger auf dem Markt geblieben.