Magnavox Odyssey

Magnavox Odyssey

Prozessor und Taktrate nicht vorhanden  
Arbeitsspeicher nicht vorhanden  
ROM nicht vorhanden  
Grafikchip nicht vorhanden  
Auflösung bei maximalen Farben NTSC-Norm (2 Farben)  
Soundchip nicht vorhanden  
Soundkanäle nicht vorhanden  
Gehäuseform Exotisch  
Laufwerke Modulschacht  
Anzeige TV  
Erweiterbar mit Lichtgewehr  
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis 1972 / 100 $  
Betriebssystem nicht vorhanden  
Besonderheiten Erste Spielkonsole weltweit  
Bewertung
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Mit der Magnavox Odyssey stellte der Entwickler Ralph Bear die erste Videospielkonsole der Geschichte her, auch wenn der Schatten von Atari schon bald dieses historische Ereignis verschlang und heute kaum noch jemand davon weiss. Dabei sollte man erwähnen, das sie 3 Jahre vor dem ersten Pong-Videospiel von Atari erschien, das Atari VCS kam dagegen noch viel später auf den Markt.
Ralph Bear arbeitete bereits seit 1966 an dem System und besaß nur zwei Jahre später, 1968, bereits einen funktionierenden Prototypen (dieses, unter dem Namen Brown Box bekannte, Einzelstück steht heute im Smithsonian Institution's National Museum of American History in Washington, D.C. ). Entgegen der heutigen inflationären Beheimatung von etlichen Prozessoren und Kernen in einer Konsole, beheimatete die Odyssey weitaus weniger Prozessoren, nämlich keinen einzigen. Stattdessen wurden dafür einige analoge Schaltkreise verwendet und dies führte dazu, dass noch heute eine Diskussion darüber geführt wird, ob die Odyssey nun ein digitaler, oder aber analoger Rechner war. Auch RAM hatte das System nicht und das gesamte System bestand aus lediglich 40 Transistoren. Mehr braucht es aber nicht, um die wenigen Punkte auf dem ewig schwarzem Hintergrund darzustellen. Damit Farbe ins Spiel kam, hatten zahlreiche Spiele in der Verpackung eine Folie, die auf die Fernseherröhre gelegt wurde und so, zumindestens etwas, ein wenig buntere Erlebnisse ermöglichte. Kleben musste man diese jedoch nicht, da sie sich die Elektrostatik zu Nutze machte und praktischerweise von allein am Gerät klebte. Kurioserweise vertrauten die Leute bei Magnavox selbst wohl nicht allzu sehr der Physik und rieten daher, im Handbuch, ein Versagen der Elektrostatik sich auf Klebeband zu verlassen.

Auf Töne, jegliche ab, musste man verzichten. Dafür besaß das Gerät einen Modulschacht, die sechs unterschiedliche Module nutzen konnte. Die Controller des Gerätes waren sehr klobig und besaßen zwei runde Drehknöpfe, die jeweils für die horizontale oder aber vertikaler Bewegung zuständig waren.
Man muss sich vor Augen halten, dass das Gerät in einer Zeit auf dem Markt kam, als es noch keine vergleichbaren Produkte gab und die Werbemaschine pries die Odyssey als echte Interaktionsmöglichkeit mit dem Fernseher (mittendrin, statt nur dabei…): "die aufregende Casino-Action in Monte Carlo, der Nervenkitzel von Wimbledon, die Herausforderung der Skipisten - kann direkt in Ihrem Wohnzimmer dupliziert werden." Dies schien Eindruck gemacht zu haben, denn 350.000 verkaufte Einheiten sprachen für sich.
Auf den sechs Modulen befanden sich Tennis, Ski, Hockey, Tischtennis, Simon says, Analogic, States, Cat and Mouse, Submarine, Football, Haunted House, Roulette, Invasion, sowie einige Spiele, die ein optionales Lichtgewehr benötigten, mit dem man direkt auf den Monitor zielte. Wo das System nicht mehr leisten konnte, die Spielidee aber mehr benötigte, lieferten die Spielehersteller Karten, Würfel, Papier, Geld oder Spielchips in den Verpackungen mit.
Die Module, und das ist sicherlich heute noch interessant, beinhalteten keine ICs oder ROMs, sondern lediglich einige Drähte, die die Elektronik in der Odyssey anders zusammenschaltete.
Nach drei Jahren wurde die Produktion, aufgrund des Erscheinens des Nachfolgers Odyssey 100, eingestellt. Dieser Nachfolger, wie auch dessen Nachfolger, sind lediglich immer wieder Varianten des ursprünglichen Designs. Ein echter Nachfolger entstand mit der Odyssey²

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Erstellt mit Citricle

Bild von Martin Goldberg und Electronic Entertainment Museum (E2M)