Archimedes A3000
Prozessor und Taktrate | ARM-2 (8 MHz) | |
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Arbeitsspeicher | 1 MByte (maximal 4 MByte) | |
ROM | 512 KByte | |
Grafikchip | VIDC | |
Auflösung bei maximalen Farben | 896 x 352 (256 Farben) | |
Soundchip | VIDC | |
Soundkanäle | 1 DMA-Kanal, 8 Stimmen | |
Gehäuseform | Desktopgehäuse | |
Laufwerke | 3,5"-Floppylaufwerk (800 KByte) | |
Anzeige | Monitor (für viele Auflösungen ist ein spezieller Monitor notwendig) | |
Erweiterbar mit | Speicherweiterung, Scanner, Festplatte, Co-Prozessor, MIDI, IEEE 488, SCSI, etc. | |
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis | April 1989 / £650 | |
Betriebssystem | RISC OS 2.00 | |
Besonderheiten | Bewertung |
1989 erschien mit dem A3000 ein weiteres Modell der Acorn Familie, der den Platz des BBC Micro beerben sollte. Konstruiert wurde er im Hinblick auf den Homecomputer-Markt, auf dem der Atari ST und der Amiga 500 für Furore sorgten. Dies führte wohl auch zu der Entscheidung seitens des Unternehmens, den A3000 ebenfalls in der gleichen Tastaturgehäuse-Optik anzubieten. Auch die Namensgebung A3000 war wohl kein Zufall, wurden die Commodore-Modelle der Amiga-Serie inoffiziell meist mit einem "A" abgekürzt. Die hohe Zahlenvergabe war sicherlich auch nicht ungewollt. Hauptgrund für den Wegfall des eigentlichen Namens "Archimedes" lag jedoch bei der mangelhaften Zuverlässigkeit des Vorgängers Archimedes A410, der oft zurückgerufen werden musste. Statt den Ruf des Namens wieder herzustellen, liess man diesen einfach fallen und entledigte sich so des Problems. Mit dem Start des A3000 wurde zudem der Archimedes A300 endgültig aus der Produktion genommen.
Obwohl als Heimcomputer konstruiert und auf dem Markt platziert, fand sich der Computer, dank seiner platzsparenden Maße, meist in Schulräumen wieder. Hier fand der Nutzer eine Tastatur mit roten Funktionstasten, die sicherlich jedem sofort in die Augen sprang. Wie auch bei seinen Konkurrenten befand sich der Diskettenschacht auf der rechten Gehäuseseite und nahm doppelseitige Disketten mit 800 KByte Fassungsvermögen auf (allerdings konnte das Laufwerk auch MS-DOS Disketten mit 720 KByte auslesen). Dort und auf der gegenüberliegenden Seite des Gehäuse lagen auch die beiden Stereolautsprecher, die den Kauf eines Monitors mit Audioeingang überflüssig werden liess.
Zwei Erweiterungsanschlüsse ermöglichtem dem Computer eine weitreichende Nutzung. Der erste Anschluß war intern vorhanden und lediglich eine reduzierte Version des bisherigen Modells seiner Vorgänger (8bit). Auf der Gehäuserückseite jedoch war ein weiterer Anschluß, der mit 16bit arbeitete und kompatibel zu den frühreren Archimedes Computern war. Darüberhinaus war man sich bei Acorn bewusst, dass eine Erweiterung des Anwendungsspektrums notwendig sei und stattete diesen Port so aus, dass auch zukünftige Erweiterungen problemlos arbeiten würden. Daher ist der A3000 bereits aufwärtskompatibel zu seinen Nachfolgern, im Gegensatz zu seinen Vorgängern. Als Hauptprozessor kam eine 8 MHz Variante des ARM2 zum Zuge, dem 1 MByte RAM zur Verfügung stand.
Um jedoch nicht nur eine kaum veränderte Hardware zu präsentieren, entwickelte man zeitgleich einen Nachfolger des bisherigen Betriebssystems Arthur, das unter dem Namen RISC OS 2.00 im April 1989 auf dem Markt erschien. RISC OS 2 beherrschte kooperatives Multitasking und benutzte ein ADFS genanntes Dateisystem. Dieses konnte Datenträger mit einer maximales Größe von 512 MByte ansprechen. Disketten hatten dagegen weniger Platz und mussten sich anfangs mit 640 KByte anfreunden. Später ermöglichte ein Update jedoch auch die Bearbeitung von HD-Disketten mit 1600 KByte Fassungsvermögen.
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