Kaypro - Kaypro 2000

Kaypro 2000

Prozessor und Taktrate Intel 8088 (4,77 MHz)  
Arbeitsspeicher 256 KByte  
ROM ?? KByte  
Grafikchip 16 KByte Video-RAM  
Auflösung bei maximalen Farben 640 x 200 (16 Grauschattierungen)  
Soundchip Piepser  
Soundkanäle 1  
Gehäuseform Laptopgehäuse  
Laufwerke 3,5" (190 KByte)  
Anzeige integriertes LCD oder CGA-Monitor  
Erweiterbar mit Modem, Speichererweiterung, Telefon, Laufwerksadapter, Drucker, Dockingstation  
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis 1985 / 1990 $  
Betriebssystem MS-DOS  
Besonderheiten    
Bewertung
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Kaypro hatte schon einige Computer entwickelt, als sie 1985 den Kaypro 2000 der Öffentlichkeit präsentierten, der in der Fachwelt bereits für sein Äusseres Lob ausgesprochen bekam. Das Gehäuse bestand aus einem dunkelgrauen und gebürsteten Aluminium, dass an den Ecken deutlich abgeschrägt wurde. Auf einem Panzerschlachtfeld hätte das Kaypro 2000 damit einem modernen Panzer sicherlich zur Ehre gereicht. Um das Gehäuse lief ein Kamm aus schwarzen Plastik, der den Eindruck einer Gummischicht erwecken sollte. Jedoch konnte das Plastik diese Aufgabe nicht übernehmen, sodass der "Schutzmantel" lediglich eine kosmetische Daseinsberechtigung hatte.

Wurde das System jedoch geöffnet, verliess dem Anwender das positive Gefühl: bereits das Display nutzte nicht annähernd die gesamte Breite des Gehäusedeckels, sondern konzentrierte sich lediglich auf einem schmalen Bereich im Zentrum und war in die Länge gezogen worden (erst später erschien eine überarbeitete Version, die auch ein Display besaß, dass den gesamten Raum nutzte). Man muss dem Kaypro jedoch zugute halten, dass das LCD zur ersten Generation gehörte und darüber hinaus auch nicht mit technischen Rafinessen, wie Backlight, ausgerüstet war. Auch der Kontrast war mehr als dürftig, jedoch wurden 16 Grauschattierungen bei einer Auflösung von 640 x 200 dargestellt, wenn der kompatible CGA Modus verwendet wurde. Normalerweise nutzte das Kaypro 2000 eine Darstellung von 25 Zeilen mit maximal 80 Zeichen. Allerdings bestand auch die Möglichkeit einen externen Monitor zu verwenden. Gefertigt wurde das Gehäuse, ebenso wie das LCD nicht von Kaypro, sondern von Citizien Watch Company, dem damals bekannten Uhrenhersteller. Citizen liess sich diesen Auftritt in der elektronischen Welt fürstlich bezahlen, auch wenn das Design, vor allem aber das Gehäuse nicht richtig durchdacht wurde.

Interessant hingegen war jedoch die Möglichkeit die Tastatur aus dem Gehäuseboden zu entnehmen und sie auf dem Schreibtisch zu plazieren. Ein Spiralkabel verband das Keyboard mit dem Kaypro 2000. Über dieser war ein kleines Fach für Disketten vorhanden, die damit bequem zu transportieren waren. Rechts davon befand sich das 3,5" Diskettenlaufwerk, das für die Aufnahme von Medien ein wenig nach oben sprang und das Wechseln dadurch vereinfachte.

Als Herz des Systems diente ein Intel 8088 mit 4,77 MHz, dem 256 KByte RAM zur Seite gestellt wurden. Maximal konnte dieser bis auf 768 KByte ausgebaut werden. MS-DOS verwendete nur 640 KByte des Speichers, jedoch konnten die restlichen KByte als virtuelles Laufwerk verwendet werden. Für die Grafik standen zudem noch 16 KByte VRAM zur Verfügung. Sollte die Leistung in bestimmten Bereichen einmal nicht ausreichen, konnte in den Coprozessor-Sockel ein 8087 installiert werden.

Da Kaypro ein wenig an Anschlussmöglichkeiten gespart hatte, war es möglich zwei Erweiterungen des Systems seperat zu erwerben: eine Dockingstation, sowie einen Laufwerkadapters. Letzterer ermöglichte den Anschluss eines weiteren Diskettenlaufwerk (wahlweise 5,25" oder 3,5"). Die Dockingstation war ein ein weiteres Gehäuse, dass der Anwender mit sich herum schleppen musste, allerdings war dieses sinnvoller, als der reine Laufwerksadapter. Im Inneren konnte ein zusätzliches Laufwerk, sowie eine Festplatte, verbaut werden. Beide Zusätze erweiterten das Laptop mit einem kurzen Steckkartenplatz, jedoch waren bei der Dockingstation sogar zwei vorhanden. Im Laufe der Zeit kamen Erweiterungen auf den Markt, wobei das anschliessbare Telefon sicherlich das Interessanteste war. Dieses kam, wie auch schon die Tastatur, aus Hong Kong. Aber auch ein erweiterter Akku war zu erstehen, der das Laptop bis zu acht Stunden betreiben konnte.

Softwareseitig erhielt der Anwender bei Kauf, neben MS-DOS, Wordstar, Mailmerge, CalcStar, InfoStar und StarBurst. Dank des Betriebssystems, das zu dieser Zeit sich bereits durchgesetzt hatte, konnten auch zahlreiche weitere Programme genutzt werden. Insgesamt war der Kaypro 2000 interessant genug, dass auch das französische Unternehmen SMT, bekannt durch den SMT Goupil 2, das Laptop lizenzierte und unter dem Namen Goupil Club in Europa anbot. Der Erfolg war jedoch äusserst bescheiden.

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