IBM XT 5160

IBM PC XT 5160

Prozessor und Taktrate Intel 8088 (4,7 MHz)  
Arbeitsspeicher 128 - 256 KByte (max. 640 KByte)  
ROM 64 KByte  
Grafikchip MDA, CGA, EGA oder PGA  
Auflösung bei maximalen Farben
  • CGA 320 x 200 (4 Farben)
  • EGA 640 x 200 (16 Farben)
  • PGA 640 x 480 (256 Farben)
 
Soundchip Piepser  
Soundkanäle 1  
Gehäuseform Desktop  
Laufwerke 5,25"-Floppylaufwerk, 10 MByte Festplatte  
Anzeige Monitor oder Fernseher  
Erweiterbar mit Speichererweiterung, Festplatte, Floppylaufwerke, Drucker, etc.  
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis 1983 / 8000$ (mit Monitor)  
Betriebssystem MS-DOS, BASIC  
Besonderheiten    
Bewertung
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1983 präsentierte IBM den Nachfolger des IBM PC 5150 der Öffentlichkeit vor: mit dem IBM XT (eXtended Technology) kam nun der erste PC des Unternehmens in den Verkauf, der werksseitig mit einer Festplatte ausgestattet war. Das, intern 5160 getaufte, System basierte, wie die Nummer zeigt, auf dem Vorgänger 5150 und besaß nur wenige, dafür aber entscheidende Änderungen. Beispielsweise setzte das System nun intern auf einen neuen 16-bit breiten Systembus, der Prozessor allerdings war noch immer ein 8-bit Modell.

Gegenüber seinem Vorgänger wurde auch der Speicher aufgestockt und der Anwender hatte nun bereits zu Beginn 128 KByte RAM, der nach kurzer Zeit allerdings auf 256 KByte anstieg. Dazu kamen noch ein 5,25"-Floppylaufwerk mit 360 KByte Fassungsvermögen. Die Festplatte kam aus dem Hause Seagate und konnte mit 10 MByte Speicherplatz aufwarten, Platz, der scheinbar nie enden würde. Damit auch weitere Hardware benutzt werden konnte, wurde eine serielle Schnittstellenkarte ebenso in das System verbaut. Statt der fünf Steckplätze, die der Vorgänger besaß, konnten nun acht Steckkarten in das System verbaut werden, wobei die Massenspeicher jeweils einen Steckplatz benötigten und einer für die serielle Schnittstellenkarte benötigt wurde. Lediglich der letzte Steckplatz wich etwas von den Spezifikationen ab und war teilweise inkompatibel mit einigen Steckkarten. Dies lag daran, dass dieser Platz ursprünglich Steckkarten aufnehmen sollte, die es dem XT ermöglichten mit einem Mainframe verbunden zu werden. Aufgrund der Modifikationen benötigte ein XT auch wesentlich mehr Energie. Daher verbaute man ein 130 W Netzteil, um den Stromhunger zu stillen.

Wie auch sein Vorgänger, besaß der XT einen Intel 8088 als Prozessor, der mit 4,77 MHz getaktet war. Optional war es noch immer möglich einen mathematischen Co-Prozessor zu installieren und unterstützte Programme deutlich schneller zu bearbeiten.

Mit dem XT standen ab 1984 auch neue Grafikkartenstandards zur Verfügung, die es ermöglichten neben den eigentlichen MDA- oder CGA-Karten nun auch den EGA- oder PGA-Standard zu verwenden. Bei letzterem standen dem Anwender bis zu 256 Farben bei einer Auflösung von 640 x 480 Pixel zur Verfügung. Zusätzlich war auch schon Hardwarebeschleunigung im 2D- und 3D-Bereich vorhanden. Damit war der PGA-Standard sogar den ersten VGA-Karten überlegen, die erst 1987 eingeführt wurden. Erst der SVGA-Standard, der in den 1990ern den Markt dominierten, konnten diesen Standard überflügeln. Problematisch war jedoch, das nur ein Monitor die Auflösungen anzeigen konnte (IBM 5175) und die Karten mehr für den professionellen CAD-Markt gedacht waren. Zudem war die Karte extrem weit davon entfernt preiswert zu sein.

Im Laufe der Zeit existierten zwei verschiedene Versionen des XT: das ursprüngliche Modell besaß bis zu 256 KByte RAM auf dem Motherboard, konnte aber mit Speichererweiterungen auf Steckkarten bis zu 640 KByte adressieren. 1986 erschien dann eine überarbeitete Version, die den gesamten RAM auf dem Motherboard installieren konnte, ohne die Zuhilfenahme von Erweiterungskarten. Des weiteren besaß die zweite Variante ein BIOS, das vom IBM PC AT stammte und mit einer deutlich kürzeren Bootzeit den Käufer erfreuen konnte. Ebenso war nun auch eine Unterstützung für Keyboards mit 101 Tasten (AT Style), sowie 3,5"-Laufwerke eingeflossen. Verzweifeln mussten die Besitzer der ersten Revisionen jedoch nicht, mit geringen Änderungen waren diese Verbesserungen auch auf ihren Modellen zu realisieren.

Wie auch der Ur PC, besaß das ROM des XT einen BASIC Interpreter, aufgrund des Vertrages mit Microsoft. Dieser sah vor, das jeglicher Rechner mit Kassettenrekorderanschluss BASIC besitzen musste.

Für Vertreter der Retrowelle: die Keyboards des XT und seines Vorgängers sind nicht kompatibel mit modernen PCs, selbst dann nicht, wenn ein Adapter verwendet wird. Ursache ist hierbei das unterschiedliche Transferprotokoll der Tastaturen. Lediglich Linux bietet die Möglichkeit via dem "parkbd"-Treiber an, wenn ein Adapter verwendet wird.

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