Commodore Amiga 2500
Prozessor und Taktrate |
|
|
---|---|---|
Arbeitsspeicher | 3 MByte (max. 9 MByte) | |
ROM | 256 KByte | |
Grafikchip | Denise | |
Auflösung bei maximalen Farben | 320 x 200 (4096 Farben) | |
Soundchip | Paula | |
Soundkanäle | 4 (9 Oktaven) | |
Gehäuseform | Tastaturgehäuse | |
Laufwerke |
|
|
Anzeige | TV, Monitor | |
Erweiterbar mit | Floppylaufwerk, CD-Player (!), Drucker, Maus, Festplatte, Genlock, Turbokarten, Speichererweiterungen, ROM | |
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis | 1989 / 3300 € | |
Betriebssystem | Amiga OS 1.3 | |
Besonderheiten | Bewertung |
Im Gegensatz zum Amiga 1500, der lediglich ein weiteres 3,5"-Laufwerk besaß, war der Amiga 2500 schon ein wenig komplexer. Wie auch das Ur-Modell, der Amiga 2000, besaß der Amiga 2500 den altbekannten Motorola 68000 als Basis. Allerdings war dieser so gut wie inaktiv, denn im Prozessorsteckplatz des Modells platzierte Commodore eine Turbokarte des Modells A2620, und später A2630. Die Turbokarte A2620 beherbergte einen Nachfolger des eigentlichen Prozessors, namens Motorola 68020, sowie zusätzlichen Cachespeicher (256 Bytes), eine Memory Management Unit (MMU) und einen mathematischen Coprozessor. Der Prozessor selbst war mit 14,2 MHz doppelt so schnell, wie der Motorola 68000. Werbebroschüren versprachen Geschwindigkeitssteigerungen, die den Computer, gegenüber einem normalen Amiga bis zum Faktor 30 beschleunigen würden. Meist lagen die Leistungssteigerungen allerdings deutlich niedriger und so war ein Amiga mit A2620 Turbokarte maximal bis zu drei mal schneller. Deutlich flotter wurde es allerdings mit der A2630 Turbokarte, die auf dem Motorola 68030 basierte und mit 25 MHz getaktet war. Auch die A2630 besaß eine MMU (die bereits im Prozessor integriert war), einen mathematischen Coprozessor (ebenfalls mit 25 MHz) und konnte zusätzlich 4 MByte FastMem ansprechen. Grade für professionelle Nutzung, wie DTP oder Raytracing, war eine Turbokarte zwingend notwendig, wollte der Anwender nicht zwischendurch noch ein Haus bauen.
Besonders in Kanada und auch Großbritannien war der Amiga 2500 ein voller Erfolg und wurde seit 1989 vertrieben. Zusätzlich existierte noch ein Modell namens Amiga 2500HD, das eine A2090 SCSI-Controllerkarte nutzte, die später durch die verbesserte Variante A2091 ersetzt wurde. Typischerweise waren Festplatten mit bis zu 80 MByte Kapazität verbaut worden.
Commodore erkannte recht bald, dass Turbokarten auch seperat eine lohneswerte Sache sein konnten und präsentierten die Turbokarten schon kurze Zeit später auf den offiziellen Vertriebswegen. Allerdings waren die Preise mehr als happig: 5000 kanadische Dollar waren für die A2620 Turbokarte auf die Tresen zu legen und etliche Anwender überlegten sich den Kauf zweimal. Dies war sicherlich keine schlechte Idee, sprangen doch schon bald Dritthersteller auf den Zug und präsentierten eigene Turbokarten, die deutlich günstiger waren.
Zur selben Zeit versuchte Commodore auch den profitablen Unix-Markt zu erobern und präsentierte schon bald den Amiga 2500UX, der, zusätzlich zu den technischen Verbesserungen, das Unix System V Release 4 von AT&T als Betriebssystem nutzte. Um dieses auch vernünftig bedienen zu können erhielt der Käufer zusätzlich eine Drei-Tasten-Maus, statt der Amiga-typischen Zwei-Tasten-Maus. Optional konnte zusätzlich eine Netzwerkkarte (Ethernet), sowie ein Bandlaufwerk mitbestellt werden.