Intel 80186
Unter der Bezeichnung Intel 80186 erschien 1982 eine Weiterentwicklung des bekannten Vorgängers Intel 8086. Wie auch dieser konnte der Prozessor auf einen 16 bit breiten Datenbus zugreifen. Intel kreiste bereits auf dem Zeichentisch den zukünftigen Arbeitsbereich genau ein: im Bereich der Embedded Systeme sollte der kleine Chip ebenso eine Heimat finden wie auch als Mikrocontroller fungieren. Dafür integrierte man in Santa Clara zusätzliche Funktionen wie einen Taktgenerator, drei Zeitgeber, eine Direct Memory Access (DMA) und Interrupt Steuerung, programmierbare Chip Select Generierung und einen Refresh-Generator für das Dynamic RAM (DRAM). Durch diese Extra-Ausstattung war der 80186 praktisch ein Ein-Chip-Computersystem und war für seine vorhergesehene Bestimmung bestens gerüstet. Durch seinen relativ einfachen Aufbau war der Prozessor sehr energiesparend, ein Grund warum er bis heute noch oft Verwendung findet: viele Haushaltsgeräte arbeiten mit ihm, aber auch bestimmte Flugzeugmodelle des Herstellers Airbus haben ihm einen Platz geboten. Es ist daher wenig verwunderlich, dass auch AMD, seinerzeit mit einem Vertrag zur Lizenzbauweise ausgestattet, eine auf dem 80186 basierendem CPU namens Am186 auf den Markt warf. Diese war übrigens bis 2010 weiterhin erhältlich. Für einen Chipentwurf des Jahres 1982 ist das ein erstaunliches Gütesiegel.
In der freien Homecomputer Wildnis war der Chip jedoch selten anzutreffen. Neben den USA setzten meist Firmen aus dem britischen Commonwealth auf diesen Exoten. In Deutschland entwickelte der Schreibmaschinenhersteller Triumph Adler mit dem Alphatronic P50/P60 ebenfalls einen Computer mit diesem Prozessor.