Sinclair ZX 80

Sinclair ZX 80

Prozessor und Taktrate NEC 780C-1 bzw. Z80A (3,25 MHz)  
Arbeitsspeicher 1 KByte (max 16 KByte)  
ROM 4 KByte  
Grafikchip ??  
Auflösung bei maximalen Farben 46 x 44 (monochrom)  
Soundchip Kein Soundchip  
Soundkanäle 1 Piepser  
Gehäuseform Tastaturgehäuse  
Laufwerke Keines  
Anzeige TV  
Erweiterbar mit Drucker, Floppylaufwerk, Speicherweiterung  
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis 1980 / ca. 370 €  
Betriebssystem BASIC  
Besonderheiten Der ZX 80 war das erste erschwingliche System für Jedermann  
Bewertung
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Der Sinclair ZX 80 kam 1980 auf den Markt und revolutionierte diesen, konnte doch nun ein jeder Mensch einen Computer er- und vor allem verstehen. Entwickelt wurde das System von SoC, die später Sinclair Research wurden. Vorl allem übte der Preis von 99 Pfund regelrecht magisch auf den Markt, so billig kam noch nie ein Computer auf den Markt. Der ZX 80 konnte, wie bei Sinclair üblich als fertiger Computer oder als Bausatz erstanden werden und der obige Preis bezieht sich auf den Bausatz. Als die ersten Systeme verkauft waren entstanden solche Warteschlangen vor den Läden, dass mehrmonatige Wartelisten abgearbeitet werden mussten.
Das Innenleben war recht einfach gestaltet und basierte auf einem Zilog Z80-Prozessor, der von einigen, auf den Markt erhältlichen TTL Chips unterstützt wurde und der mit einem (1 !) KByte auskommen musste. Dazu gesellte sich noch ein ROM von 4 KByte, die das Sinclair-eigene BASIC beinhaltete, darüber hinaus aber noch einen Editor und das eigentliche Betriebssystem.
Für den Export wurde die Maschine, obwohl beispielsweise das Problem mit dem Hitzestau bekannt war und behoben werden konnte, nicht verändert. Lediglich die Hz-Frequenz für die Videoausgabe wurde dem jeweiligen Standart angepasst (abgesehen vom Netzteil, das aber nicht zum System dazugehörte.) Dies führte allerdings auch zu einigen bemerkenswerten Irritationen in der Computerwelt, bezüglich des britischen Computerstücks. Eine Enter-Taste existierte wohl, hiess dort aber nicht so und konnte Menschen, die bereits Erfahrungen mit Computern hatten, zur Verzweiflung bringen (stattdessen gab es die Taste Newline. Statt Delete oder Backspace hiess es in England einfach Rubout).

Zur Videoausgabe wurde das System an einen Fernseher angeschlossen und die selbst erstellten Programme konnten auf einem handelsüblichen Kassettenrekorder gespeichert werden. Der Grafikgenerator war eine simple Hardware, die zudem mit Software arbeitete, um ein Signal an den Fernseher auszugeben. Das führte dazu, dass der Computer immer nur dann ein Bild ausgeben konnte, wenn er grad nicht mit arbeiten beschäftigt war. Sobald er wieder arbeiten musste, wurde das Bild schwarz. Bewegte Bilder waren daher schwer zu realisieren, da der Prozessor dafür ja jeden Schritt abarbeiten musste. Wichtig war das zu den Anfangstagen des Computing nicht, zudem gab es eh nur eine monochrome Ausgabe (was, im Übrigen, vorteilhaft für die Verbreitung des Systems war, da man sich nicht an PAL- oder NTSC-Standarts halten musste. D des integrierten Zeichensatzes, die allerdings kryptische Zeichen besaß, mit denen man ein wenig malen konnte (mit viel Fantasie des Zeichners und dessen, der sich das Bild ansah!).
Die Tastatur war eine Folie und jede "Taste" hatte mehrere unterschiedliche Funktionen, was für das Programmieren in BASIC wichtig zu wissen war, denn die Befehle wurden nicht getippt, sondern waren als Sonderfunktion auf den Tasten integriert.
Das weisse Gehäuse mit der blauen Folientastatur war widerstandsfähig und robust, aber führte auch zu ständigen Überhitzungen, denn eigentliche Schlitze oder Löcher für den Wärmeaustausch mit dem Gehäuseinneren war nicht vorhanden, obwohl die "Schlitze" oben auf dem Computer danach aussahen, waren sie nur kosmetischer Natur und somit ohne Funktion.
Zur Erweiterung des Systems existierte auf der Rückseite ein Steckplatz, der den gleichen Bus nutzte, wie seine späteren Nachfolger ZX81 und ZX Spectrum, was ein großes Spektrum an Perepherie zur Folge hatte. Sinclair selbst stellte Speicherweiterungen mit einem, zwei oder drei KByte RAM zur Verfügung, die später dann mit einer Erweiterung für 16 KByte komplettiert wurde. Zusätzlich konnte man Drucker oder Diskettenlaufwerke an dem Computer anbauen.
Als der ZX 81 auf dem Markt erschien, stellte das Unternehmen eine Erweiterung für den ZX 80 zur Verfügung, die das ROM auswechselte und nun 8 KByte besaß. Die Erweiterung kostete ein Fünftel eines neuen ZX 81. Dazu bekam der Käufer noch eine Bedienungsanleitung und ein neues Overlay für die Tastatur, die man, durch öffnen des Gehäuses, einfach auswechseln konnte. Lediglich der SLOW-Modus konnte nicht genutzt werden.
Doch auch damals gab es es schon eine Moddinggemeinschaft und viele bastelten dem System ein anderes Gehäuse mit echter Tastatur hinzu, was dem Hitzestau entgegenwirkte und vernünftiges Schreiben ermöglichte.
Insgesamt verkaufte sich der ZX80 rund 50.000 mal, ein Wert, der bis dahin noch nie erreicht wurde und das Potential des Marktes aufzeigte (zum Leidwesen von Sinclair auch den Konkurrenten, zur Freude der Käufer, die durch die Konkurrenz auf bessere und verbilligte Computer hoffen konnte). Großbritannien wurde über Nacht zum Marktführer für Homecomputer und blieb das eine lange Zeit in den 1980er. Heute sind die alten ZX 80 begehrte Sammlerstücke, die recht hohe Preise erzielen können, wenn sie unverbastelt und im guten Zustand sind.

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