Fujitsu FM-8
Prozessor und Taktrate | Motorola 68A08 (1 MHz) | |
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Arbeitsspeicher | 64 KByte | |
ROM | 44 Kbyte (BASIC, Boot, Monitor) | |
Grafikchip | Motorola 6809 | |
Auflösung bei maximalen Farben | 640 x 200 (8 Farben) | |
Soundchip | Piepser | |
Soundkanäle | 1 | |
Gehäuseform | Tastaturgehäuse | |
Laufwerke | Bubble Memory | |
Anzeige | Monitor | |
Erweiterbar mit | Z80-Karte, Floppylaufwerke, Drucker, System Expansion Unit | |
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis | Mai 1981 / £ 895 | |
Betriebssystem | Fujitsu Disk Basic , OS-9 (Microware), Flex, UCSD-PASCAL, CP/M (mit optionaler Z80-Karte) | |
Besonderheiten | Bewertung |
Mit der Veröffentlichung des FM-8 stellte Fujitsu ihren zweiten Computer für den Massenmarkt vor. Vier Jahre zuvor kam der LKIT-8 Hobby Computer auf den Markt, der allerdings noch als Selbstbaukit entwickelt worden war. Mit dem FM-8 hatte Fujitsu nun einen fertigen Homecomputer entwickelt, der sofort betriebsbereit war. Zudem war der Computer der erste einer langen Reihe von Modellen, die mit dem Kürzel FM (Fujitsu Micro) begann und mit dem FM-Town zu einem Traumcomputer der frühen 1990er wurde. Der FM-8 war zudem der erste Heimcomputer, der mit 64 KByte DRAM ausgestattet war. Diese Speichergröße war zuvor ausschliesslich Mainframe-Rechnern vorbehalten.
Zu seiner Veröffentlichung war der FM-8 ein beeindruckendes Stück Technik, der bereits mit zwei Prozessoren ausgestattet war und auf 64 KByte RAM Zugriff hatte. Ebenso wie der GRiD Compass besaß er einen Bubble Memory (Magnetblasenspeicher ist ein Datenspeicher, der auf einem dünnen Film basiert, der zahlreiche kleine Magnetbereiche besitzt (sogenannte Blasen), die jeweils 1 Bit speichern können. Positiv ist die Nichtflüchtigkeit, das heisst, dass selbst beim Ausschalten des Computers der Speicher nicht gelöscht wird. Im Grunde ist es ein Uhrahn heutiger SSD-Festplatten).
Wurde der Computer gestartet, erschien ein Bootmenu, das das F-BASIC, DOS für Mini-Floppydisketten, dem Bubble Memory und DOS für Standard-Floppydisketten enthielt. Der FFM-8 beherrschte eine große Anzahl von Zeichendarstellungen, die es ermöglichten das Gerät weltweit ohne Modifikation anzubieten. Neben 69 alphanumerischen Zeichen beherrschte das System zusätzlich 63 Katakana-Zeichen und 62 grafische Symbole. Dies alles in der Zeichenauflösung von 8 x 8 Pixeln. Wurde die 16 x 16 Pixel-Auflösung gewählt waren dazu noch 2965 chinesische Zeichen, sowie 453 nicht-chinesische Zeichen möglich.
Eines der auffäligsten Merkmale ist die Nutzung von zwei Prozessoren: ein Prozessor übernimmt dabei die Grafikdarstellung und besitzt ein eigenes Boot-ROM. Wird eine Grafikdarstellung benötigt, erhält der zweite Prozessor eine Anfrage vom Hauptprozessor und nutzt seine Software zur Erstellung des Bildes. Zur Kommunikation zwischen den Prozessoren existiert ein eigener Speicherbereich, der ausschliesslich von den Prozessoren genutzt werden kann. Allerdings konnte die Nutzung zweier Prozessoren durchaus auch zum Flaschenhals werden, die die Leistung des Systems stark beeinträchtigte. Dies geschah immer dann, wenn der Hauptprozessor Befehle in den spziellen Speicherbereich schrieb. Dies führte dazu, dass der Grafikprozessor in dieser Zeit nicht auf die Daten zugreifen konnte und gestoppt wurde. Erst nach einem Neustart des Grafikprozessors konnte dieser mit seiner Arbeit beginnen. Das Problem hierbei war der äusserst kleine Speicherbereich für beide Prozessoren, der lediglich 128 Bytes umfasste. Für die Geschäftswelt war dieser Umstand nicht problematisch, für den Heimanwender, der zumeist spielte, war dieser Fehler schwerwiegender. Umgangen wurde das Problem durch einen fähigen Programmierer bei Fujitsu, namens Yamauchi. Dieser hatte das Problem bereits bei der Entwicklung erkannt und zahlreiche Subroutinen in das BIOS gepflanzt, die das System erheblich beschleunigten. Nachdem diese Subroutinen bekannt wurden, war der FM-8 ein beliebter Spielcomputer, der für seine, nun, gute Performance in Spielen bekannt wurde.
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