Amstrad PC 1512
Prozessor und Taktrate | Intel 8086 (8 MHz) | |
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Arbeitsspeicher | 512 KByte (max. 640 KByte) | |
ROM | 16 KByte | |
Grafikchip | Enhanced EGA-Karte | |
Auflösung bei maximalen Farben | 640 x 200 (16 Farben) | |
Soundchip | Piepser | |
Soundkanäle | 1 | |
Gehäuseform | Desktopgehäuse | |
Laufwerke | Ein oder zwei 5,25"-Floppylaufwerke, optional Festplatte | |
Anzeige | Farb- oder Monochrom-Monitor | |
Erweiterbar mit | Drucker, Speichererweiterung | |
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis | 1986 / Monochrom 2000 DM Aufpreis Farbe circa 280 DM mehr | |
Betriebssystem | MS-DOS, DR-DOS, GEM | |
Besonderheiten | Bewertung |
Als der Markt der PCs sich immer weiter ausbreitete, wollte auch Amstrad in das lohnende Geschäft einsteigen und veröffentlichte 1986 ihren ersten IBM PC kompatiblen Computer. Der PC 1512 war als kostengünstiger Entwurf geplant worden und war in Europa ein ungemeiner Erfolg, konnte er zeitweise bis zu 25% des Marktes beherrschen. Ein großer Teil des Erfolges war dabei das Gesamtpaket, das Amstrad jedem Käufer anbot. Aus insgesamt acht verschiedene Ausstattungsvarianten konnte der Interessent auswählen, die sich allerdings nur in der Wahl der Floppylaufwerke (ein oder zwei 5,25"-Laufwerke), der Festplatten (10 oder 20 MByte), sowie des Monitors (Monochrom oder Farbe) unterschieden. Die ersten Modelle mit Festplatte besaßen diese jedoch nicht in einem Käfig, sondern wurden auf einer, sogenannten, Hardcard untergebracht. Diese wurde wie eine Steckkarte in das System integriert und auch so angesprochen.
Statt dem üblichen Hercules- oder CGA (4-Farben)-Standard, setzte man bei Amstrad auf einen "Enhanced CGA"-Standard (erweiterten CGA-Standard), der 16 Farben oder Graustufen, bei einer Auflösung von 640 x 200 Pixel, bot.
Zur Steuerung des Computers erhielt der Anwender MS-DOS 3.2, das bessere DR-DOS+ 1.2, GEM (das auch auf Atari ST, TT und Falcon Verwendung fand), GEMPaint und GEM BASIC.
Digital Research, die Entwickler des DR-DOS halfen tatkräftig mit bei der Entwicklung des PC 1512, da sie an einen ähnlichen Erfolg hofften, wie ihn die vorherigen Amstrad-Modelle gehabt hatten. Dieser Fall trat auch ein, allerdings entschied man bei Amstrad, das MS-DOS ein gutes Verkaufsargument sei und lizensierten das Betriebssystem ebenfalls. Obwohl DR-DOS und MS-DOS kompatibel waren, wollte man bei Amstrad wohl sicher gehen. Wäre nur DR-DOS angeboten worden, hätte Digital Research in Europa sicherlich zu Microsoft aufgeschlossen.
Verblüffendstes Merkmal ist sicherlich das BIOS, das nicht, wie sonst üblich, mit Lithium-Batterien mit Strom versorgt wurde, sondern auf handelsübliche AA-Batterien zurückgriff. Diese waren direkt im Gehäusedeckel unter einer Klappe versteckt und konnten so jederzeit ausgeatuscht werden.
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