Visual Technology - Visual 1050

 

Visual 1050
Prozessor und Taktrate Zilog Z80 (4 MHz)  
Arbeitsspeicher 128 KByte (maximal 1 MByte)  
ROM 8 KByte  
Grafikchip MOS 6502 (32 KByte VRAM)  
Auflösung bei maximalen Farben 640 x 300 (monochrom)  
Soundchip --  
Soundkanäle 0  
Gehäuseform Desktop  
Laufwerke 5,25" Floppylaufwerk (400 KByte)  
Anzeige Monitor  
Erweiterbar mit Drucker, Modem, Festplatte  
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis 1983 / 2.700 $  
Betriebssystem CP/M Plus  
Besonderheiten    
Bewertung
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Mit dem Erstarken der Homecomputer und dem daraus resultierenden Crash des Videogame Marktes versuchten etliche Unternehmen den Markt mit eigenen Entwicklungen zu besetzen. Auch Visual Technology gehörte zu diesen meist unbekannten Pionieren, auch wenn sich das Unternehmen selbst zu den größten Produzenten von grafischen Büroterminals zählen konnte. Der Visual 1050 war ihr zweiter und zugleich letzter Versuch den Markt zu betreten. Das Vorgängermodell Visual 50, ein IBM PC kompatibler Computer, konnte nur mit großen Verlusten verkauft werden.

Das Modell 1050 sollte hingegen nicht MS-DOS kompatibel sein, sondern auf dem Markt der CP/M Computer agieren. Als Hauptprozessor stand der Zilog Z80 mit 4 MHz zur Verfügung. Interessanterweise hatte man diesem einen weiteren bekannten Prozessor als grafischen Co-Prozessor zur Seite gestellt: der MOS 6502 (bekannt aus dem Commodore C64 oder Apple II), dem zusätzlich noch 32 KByte Video RAM zur Verfügung gestellt wurden. Maximal war so eine Auflösung von 640 x 300 Bildpunkten möglich. Werte, die der mitgelieferte monochrome 9“ Monitor gut verarbeiten konnte. Neben einem 8 KByte großen ROM standen dem Anwender 128 KByte Arbeitsspeicher zur Verfügung. Als Massenspeicher kamen zwei 5,25“ Diskettenlaufwerke zum Zuge, welche Disketten mit maximal 400 KByte beschreiben konnten.

Das separierte Keyboard hatte 93 Tasten, inklusive einem numerischen Keypad und 17 Funktionstasten. Visual hatte als Polsterung der Tasten auf Schaumstoff zurückgegriffen, der bei weitem nicht in der Lage ist die Zeichen der Zeit von sich zu weisen. Der Schaumstoff verrottete relativ schnell oder veränderte die Form bei häufiger Nutzung und machte exakte Eingaben damit unmöglich. Anwender besaßen daher meist einen großen Vorrat am passenden Schaumstoff für Reparaturen.

Als Schnittstellen standen ein RS232C, sowie ein Centronics Port zur Verfügung und erlaubte die Anbindung von Druckern und Modem. Auch eine externe Winchester-Festplatte mit 10 MByte Speicherkapazität stand zu Verfügung.

Visual Technology entschied sich für CP/M Plus als Betriebssystem, das gegenüber seinem Vorgänger problemlos mit Speichergrößen jenseits der 64 KByte umgehen konnte. Darüber hinaus erlaubte CP/M Plus Date Stemps. Insgesamt war die letzte 8bit Version sicherlich seinen Vorgängern überlegen (und fand auch im Commodore 128 einen Arbeitsplatz), jedoch begann die Zeit der 16bit Modelle und das alternde Betriebssystem fand sich in diesem neuen Markt nicht mehr wirklich zurecht. Zwar erlaubten etliche Programme die direkte Nutzung „systemfremder“ Disketten (beispielsweise des Osborne, DEC Rainbow und anderer) und damit eines großen Pools an Software, doch der Markt hatte sich bereits verändert und Visual Technology, wie auch der Visual 1050, blieben auf der Strecke.


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