Sony Hit Bit 10
Prozessor und Taktrate | Zilog Z80 (3,55 MHz) | |
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Arbeitsspeicher | 64 KByte + 16 KByte VRAM | |
ROM | 32 KByte | |
Grafikchip | TMS 9929/A (EU) / TMS 9918/A (Japan) | |
Auflösung bei maximalen Farben | 256 x 192 (16 Farben) | |
Soundchip | General Instruments AY-3-8910 | |
Soundkanäle | 3 | |
Gehäuseform | Konsolengehäuse | |
Laufwerke | 2 ROM-Modulschächte, Datasetten-Interface | |
Anzeige | TV | |
Erweiterbar mit | Drucker | |
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis | 1983 / | |
Betriebssystem | MSX DOS / Microsoft Extended Basic | |
Besonderheiten | Bewertung |
Im Gegensatz zu anderen MSX-Lizenznehmern und sogar eigenen Modellen ist der Hit-Bit 10 eine reine Grundkonstruktion ohne weitere digitale Inhaltsstoffe. Sony bot den Computer selbst als Einstiegsmodell an und plante mit einer großen Palette den Markt zu überfluten. Der besagte Hit Bit 10 erfüllte alle grundlegenden MSX-Spezifikationen, die seinerzeit von Microsoft und der ASCII Corporation definiert worden waren. MSX war ein Versuch den Wald unterschiedlicher Betriebssysteme zu lichten. Das Konzept setzte sich jedoch nur in Japan und Südamerika durch. Europa vertraute weiterhin Commodore oder Atari, während in den USA der PC seinen Siegeszug begann.
Dabei war das Konzept sinnvoll. Eine gemeinsame Architektur konnte Konvertierungen ersparen, die dem Budget der Softwareentwickler zugutekam. Gemäß den Anforderungen setzte Sony auf einen Zilog Z80, der mit 3,58 MHz getaktet sein musste. Der Arbeitsspeicher umfasste 64 KByte und war nicht weiter aufrüstbar. Sollten Daten gespeichert werden, konnte ein handelsüblicher Kassettenrekorden angeschlossen werden. Alternativ gab es auch Programme, die mittels Modulen verkauft wurden. Der MSX Standard bot dafür einen passenden Port, viele Hersteller boten jedoch auch Modelle mit zwei Cartridge-Steckplätzen an.
Zur audiovisuellen Darstellung standen dem System zwei Chips zur Verfügung. Der Texas Instruments TMS 9918/A (Japan) / TMS 9929/A (Europa) sorgte für die grafische Darstellung und bot 16 Farben bei einer Auflösung von 256 x 192 Pixel (Später erschien noch der Refreshchip TMS 9928/A). Gegenüber seinem ärgsten Konkurrenten, dem C64, konnte das Modell von Sony auf die 32 gleichzeitig darstellbaren Sprites verweisen (der C64 konnte lediglich 8 darstellen).
Zur Klangerzeugung verfügte der Hit Bit über einen General Instruments AY-3-8910, der auch in zahlreichen anderen Automaten und Homecomputer jener Zeit verbaut wurde. Mit seinen drei Stimmen und acht Oktaven war er dem SID des Commodore C64 in keiner Weise gewachsen.
Interessant war jedoch die äußere Gestaltung: der MSX Standard verlangte nach einer echten Schreibmaschinentastatur. Somit waren preisgünstige Folientastaturen von Beginn an ausgeschlossen. Der Computer erschien in Japan in einem satten rötlichen Farbton, während das Keyboard in unterschiedlichen Graustufen schattiert worden war. Für den internationalen Markt wurde das grelle Erscheinungsbild durch ein schwarzes Gehäuse deutlich seriöser gestaltet. Auch der Name wurde erweitert und präsentierte nach der Kennzahl einen weiteren Buchstaben, der das jeweilige Land präsentierte. Der Hit-Bit 10D war daher ausschließlich für den deutschsprachigen Markt gedacht.
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