Sharp X1 (CZ-800C)
Prozessor und Taktrate | Zilog Z80 A (4 MHz) | |
---|---|---|
Arbeitsspeicher | 64 KByte | |
ROM | 6 KByte | |
Grafikchip | ?? + 4 KByte VRAM (max. 48 KByte) | |
Auflösung bei maximalen Farben | 640 x 200 (8 Farben) | |
Soundchip | PSG | |
Soundkanäle | 3 | |
Gehäuseform | Desktop | |
Laufwerke | Kassettenlaufwerk | |
Anzeige | TV, RGB, X1 Monitor | |
Erweiterbar mit | X1 Monitor, Drucker, Joystick | |
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis | 1982 / etwa 1500 € | |
Betriebssystem | nachladbar | |
Besonderheiten | frühe Multimediastation | |
Bewertung |
Zwischen 1982 und 1988 produzierte Sharp eine Heimcomputer-Reihe unter dem Namen X1, die besonders innerhalb Japans erfolgreich waren. Äußerlich bestach der erste X1 (CZ-800C) durch seine Farbgebung und Design, die den sonst herrschenden Gehäusen in jedem Fall die Show stahl. Die inneren Werte wurden dem gefälligen Äußerem jedoch in keiner Weise gerecht. Wie in so vielen anderen Systemen dieser Tage fand auch hier ein Zilog Z80A mit 4 MHz einen Platz zum Arbeiten. Zur Seite wurden ihm dabei 64 KByte RAM gestellt, sowie 4 KByte VRAM, die ausschließlich als Grafikspeicher genutzt werden konnten (möglich waren bis zu 48 KByte dieses speziellen Speichers). Kurios: zwar besaß das Modell einen sechs KByte großen ROM für die wichtigsten Startfunktionen, einen integrierten BASIC Interpreter suchte man jedoch vergebens. Dieser musste erst von Kassette geladen werden, was in der Praxis unpraktisch war und auch eine gewisse Zeit dauerte, bis der Interpreter bereit war. Sharp selbst sah dies Alleinstellungsmerkmal, dass unter dem Begriff „Clean Computer“ geführt wurde. Nach Sharps Meinung konnte so das passende Betriebssystem oder Interpreter vom Anwender selbst installiert werden. Zudem vergeudete man keinen unnötigen Speicher, denn das OS wurde direkt ins RAM übertragen. Allerdings war das Konzept nicht neu, Sharp selbst benutzte dieses „Feature“ bereits seit der MZ Modellserie. Als Massenspeicher kam ein internes Kassettenlaufwerk zum Zuge, das in der Stirnseite des Gehäuses untergebracht worden war.
Das Unternehmen entwickelte das Modell als Multimedia System (interessant, wie lange sich dieses Wort bereits in der Computerwelt verbreitet…), dass mit Radio und Fernsehen verbunden werden konnte. Dabei konnten Grafik oder Text in das Fernsehprogramm eingeblendet werden. Nötig war hierzu jedoch der X1 Monitor, der dann sogar über ein Computerprogramm gesteuert werden konnte. Mit einem normalen Fernseher gelang dieses Kunststück nicht.
Mit dem Auftauchen des NEC PC8801 begann jedoch der Stern des X1 zu sinken und Sharp sah sich gezwungen das bisherige Modell technisch aufzuwerten. Als Resultat entstand der X1 Turbo.
Zurück zum Menu Computer und Konsolen