Luxor ABC 80

Luxor ABC 80

Prozessor und Taktrate Zilog Z80 (3 MHz)  
Arbeitsspeicher 16 KByte  
ROM 16 KByte  
Grafikchip unbekannt  
Auflösung bei maximalen Farben 78 x 72 (monochrom)  
Soundchip Texas Instruments SN76477  
Soundkanäle 1  
Gehäuseform Tastaturgehäuse  
Laufwerke Kassettenrekorderanschluß  
Anzeige spezieller Monitor  
Erweiterbar mit Floppylaufwerk  
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis 1978 / ca. 1400 $  
Betriebssystem Luxor BASIC  
Besonderheiten Konnte als Kit, aber auch als fertiger Rechner gekauft werden.  
Bewertung
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Nicht nur die üblichen Verdächtigen entwickelten in den Pioniertagen Homecomputermodelle, auch eher international unbekannte Unternehmen wagten sich in dieser digitalen Goldgräberzeit an das neue Medium. Zu diesen weniger bekannten Namen gehörte auch das schwedische Unternehmen Luxor, das mit dem ABC 80 wichtige Marktanteile, vor allem in der Heimat, sichern wollte. Dabei setzte man auf Dataindustrier AB, dessen Kind der ABC 80 war. Der gesamte Computer wurde dort, gemeinsam mit Scandia Metric, die zuvor einschlägige Erfahrungen sammeln konnten, entwickelt. Luxor selbst war in Schweden als einer der größten TV Geräte Hersteller bekannt und besaß daher auch die entsprechenden Kapazitäten und Einrichtungen, um den ABC 80 zu fertigen. Darüber hinaus konnte praktischerweise ein Fernsehgerät als spezieller Monitor verkauft werden, der sich nur in wenigen Merkmalen von seinen Vorfahren unterschied.

Technisch setzte das Modell auf die gleichen Merkmale, die auch die meisten Rechner dieser Zeit besaßen: ein 3 MHz schneller Zilog Z80, dem vom Werk 16 KByte RAM zur Seite standen. Bastelfreudige Anwender konnten den Speicher bis zu 32 KByte ausbauen. Zur Ausgabe der Daten kam ein monochromer 9"-Monitor mit 40 Zeilen zu je 72 Zeichen zum Einsatz, der aber auch grafische Darstellungen bot. In diesem Modus waren 78 x 72 Pixel möglich. Ein Texas Instruments SN76477 bot dem System einen Audiokanal und war sonst in dieser Form in keinem anderen Heimcomputer eingesetzt worden. Lediglich die Spielhallenautomaten Space Invaders, Stratovox oder Vanguard nutzten ebenfalls diesen Chip. Dies lag in erster Linie an den limitierten Eigenschaften des Chips, der keine Veränderungen der integrierten 96 Sounds erlaubte. Zur Speicherung der Daten stand dem Anwender ein Kassettenrekorderanschluß zur Verfügung, allerdings war es auch möglich zwei 5,25" Diskettenlaufwerke zu betreiben.

Gegenüber seinen damaligen Kontrahenten konnte sich der ABC 80 auf dem Markt gut positionieren, die meisten Modelle dieser Zeit waren lediglich erweiterte Tischrechner, sündhaft teure Bürocomputer oder aber Selbstbaukits. Innerhalb Schwedens verkaufte sich der Computer praktisch von selbst und konnte eine starke Anhängerschaft aufbauen. Endlich war es möglich mit einem landesspezifischen Computer BASIC zu erlernen. Innerhalb von zwei Jahren wurden mehr als 10.000 Einheiten verkauft und bis 1984 dominierte Luxor den gesamten Markt des Heimatland. Als jedoch Computer, wie der Commodore C64, international immer mehr an Bedeutung gewannen, konnte auch Luxor nicht mehr dagegenhalten und verlor drastisch Marktanteile.

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