Apple Macintosh LC

Apple Macintosh LC

Prozessor und Taktrate Motorola 68020 (16 MHz)  
Arbeitsspeicher 2 MByte  
ROM 512 KByte  
Grafikchip ?? (256 KByte VRAM)  
Auflösung bei maximalen Farben 512 x 384 (256 Farben)  
Soundchip Continuously Variable Slope Demodulator  
Soundkanäle 8 bit Mono  
Gehäuseform Desktopgehäuse  
Laufwerke 3,5"-Floppylaufwerk (1,44 MByte), Festplatte  
Anzeige Monitor  
Erweiterbar mit Floppylaufwerk, Upgrade Kits, Netzwerkkarten  
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis Oktober 1990 - März 1992/ 1240 €  
Betriebssystem MacOS 6.0.6 - 7.5.5  
Besonderheiten Wurde in den ersten 12 Monaten über 500.000 mal verkauft  
Bewertung
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Als Steve Jobs das Unternehmen 1985 verliess, entwickelte sein Nachfolger Jean-Louis Gassée neue Richtlinien, die besagten, dass Apple seine Produkte mehr auf den High-End Markt richten sollte, die mindestens 55 % der Einnahmen einbringen sollten. Sämtliche Low-End Entwicklungen wurden gestoppt. Dazu gehörte auch das Projekt "Drama", das innerhalb des Unternehmens Claris entwickelt wurde. Als jedoch die neue Unternehmensausrichtung nicht funktionierte und Gassée entlassen wurde, übernahm Michael Spindler, der neue Kopf des Unternehmens, den Vorsitz und ruderte sofort zurück. Drei neue Modelle wurden entwickelt: der Macintosh Classic, wie auch der Macintosh IIsi und der Macintosh LC. Letzterer stellte dabei den Versuch dar, einen kostengünstigen und erweiterungsfähigen Computer anzubieten, der zudem auch noch Farbgrafiken beherrschte. Daher steht das Kürzel LC für Low-Cost Color.

Der LC musste, um den Preis nicht in die Höhe zu treiben, natürlich an einigen Ecken deutlich beschnitten werden. Das Gehäuse war nun sehr niedrig gewählt worden und verdiente, nicht zu Unrecht, den Namen "Pizzaschachtel". Als Hauptprozessor diente ein Motorola 68020 mit 16 MHz, dem allerdings kein mathematischer Coprozessor zur Verfügung stand (allerdings konnte dieser mittels des Processor Direct Slot nachgerüstet werden). Das System verband alle Komponenten über einen 16 bit breiten Bus, der den 32 bit Prozessor allerdings deutlich ausbremste. Maximal konnten 10 MByte RAM genutzt werden. Für den grafischen Bereich standen dem System 256 KByte VRAM zur Verfügung, die dem System lediglich eine Auflösung von 512 x 384 Pixel zur Verfügung stellen konnten, jedoch war es möglich diesen auf 512 KByte aufzurüsten und dann sogar 640 x 480 Pixel zu nutzen. Dies war meist jedoch nicht nutzbar, da der LC meist im Bundle mit einem 12" RGB Monitor ausgeliefert wurde, der nur 512 x 384 Pixel darstellen konnte. Mit der Speichererweiterung des VRAM waren dann jedoch mehr Farben realisierbar (wurde ein anderer Monitor verwendet konnte man auch die höhere Auflösung nutzen).

Insgesamt war die Leistung des Macintosh LC der Zeit nicht mehr angemessen. Dies lag zum einem am 16 bit Bus, aber auch an einigen Funktionen, die nicht nutzbar waren, da dem LC einige Komponenten fehlten. Virtueller Speicher auf MacOS 7 war nicht nutzbar, da die notwendige MMU fehlte. Dafür war jedoch eine Apple IIe Karte zu haben, die es dem Macintosh LC erlaubte auf den großen Pool an Programmen zuzugreifen, die im Laufe der Jahre für das ältere Modell entwickelt wurden. Wurde dies nicht gebraucht, konnten auch andere Karten, wie etwa Turbokarten oder Netzwerkkarten installiert werden. Trotz der mageren Leistung war das Modell durchaus als Bestseller zu bezeichnen, Apple konnte innerhalb der ersten 12 Monate bereits 500.000 Modelle verkaufen.

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Erstellt mit Citricle

Bild stammt aus der Seite http://mike8bits.files.wordpress.com